Sachverhalt:

Frau Alexandra Königer wendet sich mit Schreiben vom 10. Juni 2011 wegen der Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in der Zittenfeldener Straße an den Bürgermeister und die Mitglieder des Marktgemeinderates. Sie teilt mit, dass je ein Schild am Anfang und am Ende der Zittenfeldener Straße jeden Kfz-Lenker dazu auffordert, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h einzuhalten. Die Realität ist leider eine ganz andere. Denn nur einige wenige halten sich daran, langsam zu fahren. Ihrer Meinung nach ist das Spielen vor dem Haus und auf der Straße für die derzeit dort wohnenden 17 Kinder, im Kleinkind- und Vorschulalter, lebensgefährlich geworden. Die Eltern und Anwohner der Zittenfeldener Straße bitten daher um Hilfe und Bewirken der Geschwindigkeitsdrosselung in einer Form, die alle Kfz-Lenker zum langsam fahren zwingt. Dem Antrag liegt eine Unterschriftensammlung von 37 Anliegern bei. Deren größter Wunsch ist die Sicherheit vor der eigenen Haustür und bedenkenloses Spielen der Kinder an der frischen Luft.

 

1. Bgm. Kuhn geht auf die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen des Marktes Schneeberg vom Dienstag, den 21.06.2011, bis Dienstag, den 29.06.2011, in der Zittenfeldener Straße ein. Insgesamt wurden in dieser Zeit 2.700 Fahrzeuge registriert. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag bei 36 km/h; wobei 70 % der Fahrzeuge schneller als 30 km/h fuhren.
Die durchschnittliche Eintrittsgeschwindigkeit lag bei 36 km/h und die durchschnittliche Austritts-geschwindigkeit bei 32 km/h. Die maximale Geschwindigkeit lag bei 85 km/h.

Weiterhin wurden über den Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung –KVÜ– zwei Stunden lang Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Die Ergebnisse liegen leider noch nicht vor.

Die Verkehrsbehörde teilt mit, dass die Zittenfeldener Straße eine Verkehrsstraße und keine Spielstraße ist. Es ist eine Illusion, dass Kinder auf der Straße ohne Gefahr spielen können. Jeder Fahrzeuglenker muss so fahren, dass man jederzeit in der Lage ist, zu halten (Allgemeine Regeln der Straßenverkehrsordnung).

1. Bgm. Kuhn schlägt vor, das Geschwindigkeitsanzeigesystem öfter in der Zittenfeldener Straße aufzustellen und ab und zu Geschwindigkeitskontrolle durch die KVÜ zu machen.


Diskussionsverlauf:

Vorgeschlagen wird aus den Reihen des Gemeinderates, Schilder „Spielende Kinder“ aufzustellen, über die Geschwindigkeitsauswertungen zu ermitteln, wann die häufigsten Überschreitungen stattfinden, und in dieser Zeit Verkehrskontrollen durchzuführen.

Alexandra Königer bedankt sich, dass das Messgerät so schnell aufgestellt wurde. Sie sieht jedoch den Erfolg nur, wenn das Gerät aufgestellt ist, und dies auch nicht als langfristige Lösung. Der Fahrer des Schulbusses nach Zittenfelden wurde von ihr bereits angehalten. Dieser hält sich derzeit an die Geschwindigkeitsbegrenzung, jedoch die anderen Fahrer nicht. Sie wird diesbezüglich auf den Unternehmer zugehen. Durch die Baumaßnahme Hauswasseranschluss am Anwesen Hörst konnte sie feststellen, dass die Fahrzeuglenker auf Grund von Hindernissen die Geschwindigkeit reduzieren. Aus diesem Grund schlägt sie vor, Hindernisse aufzustellen. Woraufhin Oswin Loster Temposchwellen ins Gespräch bringt, die er an drei unterschiedlichen Stellen in der Zittenfeldener Straße anbringen würde. Die Kosten für eine Schwelle belaufen sich auf ca. 450 Euro.

1. Bgm. Kuhn spricht sich gegen Temposchwellen aus, da er befürchtet, dass sonst auf allen Straßen im Ort Schwellen gewünscht werden. Im Übrigen verursachen solche Temposchwellen einen hohen Lärm für die Anlieger.