Sitzung: 12.04.2024 Gemeinderat
Sachverhalt:
GR Kiel teilt mit, dass er Anrainer des Mühlbaches
ist. Im Mühlbach fließt seit zwei Wochen kein Wasser mehr und es befindet sich
jetzt nur noch weißer Schaum in der Höhe seines Anwesens. Am Einlass des Mühlbachs haben die
Brüder Kern ein regulierbares Wehr aus Schalbrettern installiert. Daneben wurde
ein Schild mit dem Hinweis aufgestellt, dass das Wehr wegen Wartungsarbeiten am
Kanal nicht entfernt werden darf. Ralf Kern vermutet, dass die Verrohrung des
Mühlbaches auf Höhe seines Anwesens undicht ist und deshalb Wasser im Keller
hat. Die Familie Kern hat eine illegale Wasserzapfstelle im Haus, vielleicht
kann auch dies der Grund für das Wasser im Keller sein. Herr Wöber hat den
Mühlbach verrohrt und eine Quelle, die in den Mühlbach läuft, in den Marsbach
abgeleitet. Darf er eine Verrohrung einfach so machen?
1.Bgm.Repp teilt mit, dass er mit der
Angelegenheit Mühlbach schon seit Monaten belästigt wird, obwohl es sich um
einen Bach in Privatbesitz handelt. Zu Beginn seiner Amtszeit, gab es ein
Treffen mit dem Wasserwirtschaftsamt, Thomas Berberich vom Landratsamt
Miltenberg, einem Mitarbeiter von der Unteren Naturschutzbehörde, Familie Wöber
und ihm. Grund war die Verrohrung des Mühlbaches auf dem Anwesen der Familie
Wöber. Die Untere Naturschutzbehörde war der Meinung, dass seitens der Familie
Wöber ein Ausgleich für den Lebensraum geschaffen werden müsse, da sich sehr
viele Lebewesen in dem Bereich des Mühlbaches aufhalten. Es wurde zur Auflage
gemacht, die Quelle über einen Graben in den Bach zu leiten.
Herr Ralf
Kern hat sich beschwert, dass durch den Bau eines Biberdamms das Wasser
angestaut wird und zu viel Wasser in den Mühlbach läuft. Er habe einen Abzweig
vom Mühlbach in sein Haus, welchen er überhaupt nicht nutzt, der vermutlich
undicht ist und wenn zu viel Wasser reinläuft, es in seinen Keller gedrückt
wird. Der Bürgermeister soll einen Termin mit dem Wasserwirtschaftsamt, der
Naturschutzbehörde, Thomas Schneider aus Mudau und der Familie Kern am
Biberdamm vereinbaren. Es soll besprochen werden, was man gegen den Biber
unternehmen kann.
Auf Grund
der Vermutung, dass die Verrohrung des Mühlbaches defekt ist, hat Thomas Schneider
den Einlauf verschlossen und den Mühlbachkanal in Höhe Anwesen Kern befahren
lassen. Gleichzeitig hat Herr Schneider den Abzweig in das Haus Kern
verschlossen. Bei dieser Befahrung wurden laut Herrn Schneider keine Schäden
festgestellt.
Um ein
zweites Gutachten zu haben hat Herr Kern die Firma Geider beauftragt, den Kanal
zu befahren. Hierbei wurde festgestellt, dass der viereckige Einstiegsschacht
an den Fugen undicht ist. Kurz vor Ostern waren Herr Ralf Kern und Herr
Schneider beim Bürgermeister zu einem Gespräch im Rathaus. Hierbei sollte nach
einer Lösung gesucht werden, um den Schaden zu beheben. Es wurde vereinbart,
dass Herr Schneider so schnell wie möglich nach einer Fachfirma sucht, die den
Kanal abdichtet. Nach Ostern bekam der Bürgermeister einen Anruf von Herrn Ralf
Kern. Er hat mitgeteilt, dass er und sein Bruder ein Wehr am Einlauf eingebaut
und den Wasserdurchfluss auf das Minimalste reduziert haben. Er würde dulden,
falls Beschwerden aus der Bevölkerung wegen des geringen Wasserdurchflusses
kommen, dass der Bauhof den Wasserzulauf etwas erhöhen kann. Aber nicht zu
viel, damit nicht wieder Wasser in sein Haus eindringt.