Sitzung: 09.11.2022 Gemeinderat
Sachverhalt:
Grüngutsammelplatz
Die
immissionsrechtliche Genehmigung des Grüngutplatzes beschäftigt uns schon seit
Beginn der Legislaturperiode 2020. Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom
11.05.2022 den Entwurf der Änderung des Flächennutzungsplans gebilligt. Die
Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange fanden bei der Beschlussfassung
Berücksichtigung.
1. Bgm. Repp teilt mit, dass der Entwurf nun seit
dem 07.11. – 09.12.2022 im Rathaus zur Einsicht ausliegt und die Träger
öffentlicher Belange haben ebenfalls den Entwurf zur Einsicht erhalten. Die
ersten Rückmeldungen kamen positiv zurück. Nach Ablauf der Frist muss der
Entwurf erneut in den Gemeinderat. Wir sind zwar jetzt in der Zielgerade, es
kann aber allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Am Anfang war nur
eine Schranke für max. 5.000 € gefordert. Jetzt, wenn alles fertig ist, werden
wir Kosten von ca. 70.000 - 80.000 € haben. Soviel zur Bürokratie, die eigentlich
einfacher werden sollte.
Lenze Gehöft
Der
Teilabriss des Lenze-Gehöfts im Hangweg 5 ist soweit vollzogen. Ein Teil der
Sandsteinmauern sind teilweise wiederhergestellt. Der Deckenrand wurde
aufgemauert. Zurzeit wird die Herstellung des Ringankers vorbereitet, worauf
später die Bodenbalken aufgelegt werden. Es wird keine Bodenplatte benötigt.
Das ganze Projekt wird vorerst mit einer Siloplane abgedeckt und für den Winter
gesichert. Die Arbeiten werden im Frühjahr 2023 fortgeführt. Jetzt muss Kontakt
mit der Holzbaufirma aufgenommen werden, wann der Aufbau errichtet werden kann.
Bisher sind Kosten in Höhe von 48.397,63 € angefallen. Im Haushalt sind 130.000
€ festgelegt, erwartet werden noch Zuwendungen über 62.000 € von LAG Main4Eck.
Ich
bedanke mich bei allen Anliegern für ihr Verständnis und Geduld während den
laufenden Arbeiten. Die ausführende Fa. Häuslebauer hat eine gute Arbeit
geleistet und in der engen Straße sehr viel Rücksicht auf die Anwohner
genommen.
Umbau
Raiffeisenbank
Hinsichtlich
der Wasserver- und entsorgung zeigten sich in dem Gebäude erhebliche Mängel. Im
Tresorraum stand das Wasser. Zur Ursachensuche wurde die Leitung befahren und
festgestellt, dass die Rohrleitung nicht am Kanal angeschlossen war und somit
das Abflusssystem nicht richtig funktionieren kann. Das Waschmaschinenabwasser war
aus unerklärlichen Gründen an die Drainage angeschlossen. Zum Entleeren des
Drainagelochs musste eine Pumpe ständig laufen. Nach einem Defekt der Pumpe
wurde kein Wasser mehr abgepumpt. Nach dem ordnungsgemäßen Anschluss an den
Abwasserkanal ist zu erkennen, dass der Keller wieder trocken wird.
Die
Räume der ehemaligen Raiffeisenbank wurden vor einiger Zeit entkernt. Der Innenausbau
schreitet voran. Nicht benötigte Stromleitungen wurden entfernt, der
Sicherungskasten wurde vom Flur in den Innenraum verlegt. Abfluss und
Wasserleitungen in der kleinen Toilette sind installiert und zur kleinen Dusche
verlegt. Zurzeit werden Gipskartonplatten angebracht. Bedauerlicherweise
mangelt es derzeit an Handwerkern, daher konnten kurzfristig keine verschiedenen
Angebote eingeholt werden. Die Firmen, die derzeit an dem Projekt arbeiten,
sind vor Ort und waren schnell zur Stelle. Derzeit wird ein Angebot für Türen,
Böden und Verputzerarbeiten angefordert. Türen haben momentan eine Lieferzeit 4
– 6 Wochen, so dass die Mieterin der Räumlichkeiten vorerst vermutlich ohne
Türen auskommen muss. Für den Umbau sind 35.000 € im Haushalt eingestellt,
davon sind bis jetzt Kosten von ca. 7.000 € angefallen.
Diskussionsverlauf:
In
der Angelegenheit des Grüngutplatzes spricht sich GR Speth aus, dass sie
anfangs sehr optimistisch herangegangen sind. Jetzt kommt die Erkenntnis, dass
die Kosten um den Faktor 10 gestiegen sind. Er fragt nach einer alternativen
Lösungsmöglichkeit, ob es eventuell sinnvoller wäre, den Grüngutplatz von
Amorbach/Weilbach mitzubenutzen, anstelle jetzt 100.000 € im Wald zu versenken.
Er denkt es wäre langfristig die bessere Lösung. Unsere Anlieferer haben schon jetzt
eine schwere Anfahrt an das Grüngutplatz-Gelände, dann könnten sie genauso gut
nach Amorbach fahren. Auch ist zu bedenken, was darüber hinaus noch für die
Errichtung unseres Grüngutplatzes erforderlich ist. Ihm ist wichtig, die
Alternative zu prüfen.
1. Bgm. Repp hat diesbezüglich schon in Weilbach
nachgefragt und die Antwort erhalten, dass eine Beteiligung einer weiteren
Kommune unmöglich wäre, schon jetzt ist der Grüngutplatz für Amorbach/Weilbach
zu klein. Es gibt auch Probleme mit der Kamera und dem Schrankensystem. Es
besteht keine Hoffnung auf Zusammenarbeit.
3. Bgm. Wöber fordert, dass das Landratsamt endlich
klare Aussagen über ihre Anforderungen an einen Grüngutplatzbetrieb machen
muss. Es wird eine unverrückbare Zusage gebraucht, die alles umfasst, mit
Schranke, Umzäunung usw. ohne Nachforderungen. Es muss eindeutig gesagt werden,
wie die Lösung aussehen soll.
1. Bgm. Repp denkt, dass sich die Angelegenheit noch
bis März hinzieht.
GR Büchler befürchtet, dass es noch viel teurer werden kann.