Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 26.09.2018, lfd.Nr. 0810.6)

Am 08.07.2018 haben die Anwohner der Hauptstraße 1-5 beantragt, dass die Mängel der drei Kanaldeckel vor ihren Häusern endgültig und zeitnah beseitigt werden. Sie schlagen vor, zwei Kanaldeckel zu überteeren und einen dritten Kanaldeckel auszutauschen.

Die SPD – Gemeinderat beantragt mit Schreiben vom 04.10.2018 die Bearbeitung des Antrags der Anwohner 1 – 5 vom 08.07.2018 und stellt den Antrag auf Schließung des Kanaldeckels im Bereich Hauptstr. 1 und den Austausch der beiden, durch die hohe LKW-Belastung sanierungsbedürftigen angrenzenden Kanaldeckel. Der SPD-Gemeinderat bittet noch zwei weitere Angebote von Fachfirmen einzuholen. Auf Grund der hohen Verkehrsbelastung und der in der Fahrspur liegenden gummigelagerten Kanaldeckel mit rauer Oberflächenstruktur sind die Anwohner einer andauernden Lärmbelästigung durch dumpfes Schlagen ausgesetzt. Eine Verzögerung der Sanierungsmaßnahme bis August 2020 ist den Anwohnern nicht zuzumuten. Es sollte der Einbau von verschraubbaren Deckeln mit glatter Oberfläche erfolgen.

Der SPD-Antrag wurde an das Ingenieurbüro Eilbacher weitergeleitet:

Mit E-Mail vom 19.10.2018 teilt Bernd Eilbacher mit, dass er auf der Grundlage des Angebotes der Firma Konrad-Bau vom März 2017 die gewünschten Arbeiten überrechnet hat:

·         2 Schächte mit neuen Abdeckungen

·         1 Schacht verschließen

Kosten: 15.111,27 €, hierin sind keine Nebenkosten sowie kein Preisaufschlag für die Ausführung Ende 2018 oder Anfang 2019 enthalten.

Anmerkungen: Die Firma Amsbeck gibt es nicht mehr. Das Angebot der Firma Konrad-Bau hat keine Lieferung von Schachtabdeckungen beinhaltet (bauseits gestellt). Durch die Aufgrabung für die Deckelentfernung entstehen Fugen im Asphalt, die eventuell auch wieder zu Überrollgeräuschen führen.

 

1. Bgm. Kuhn sagt, das Verkehrsaufkommen an einer Bundesstraße wird immer Lärm verursachen:

  • Motorgeräusche
  • Geräusche bei Unebenheiten und auch Geräusche beim Überfahren von Schächten

Es gibt keine verschraubbaren, einwälzbaren Schächte und er befürchtet, dass durch die neu entstehenden Nähte Geräusche entstehen und keine Verbesserung erreicht wird. Eine gewisse Geräuschkulisse wird immer vorhanden sein. Die Gemeinde hat viele Maßnahmen versucht, um Geräusche so gering wie möglich zu halten:

  • Modernste einwälzbare Kanaldeckel
  • Geräuscharmer Asphalt
  • Nachbesserungen
  • Verschweißen der Kanaldeckel

Zur Aussage „Anwohner einer andauernden Lärmbelästigung durch dumpfes Schlagen ausgesetzt“ sagt er:

Jeder sollte sich doch mindestens mal eine halbe Stunde am Anwesen Brauch aufhalten. Er wird bestätigen können, dass diese Aussage nicht richtig ist.

Auch sind an dieser Stelle keine klappernden Kanaldeckel. Die Deckel sind sehr gut eingebaut, besser geht es nicht – keine Vertiefungen oder Erhöhungen!

Diese wurde uns wiederholt von den Fachleuten (Baufirmen, Ingenieurbüro, Vertreter des Staatlichen Bauamtes) bestätigt.

 

Ein Gespräch Anfang November mit Frau Eisert, Staatliches Bauamt, hat ergeben, dass nach wie vor die Zusage gilt, im Jahr 2020 die Asphaltoberdecke zu erneuern. Sie wird hausintern nochmal überprüfen, ob es von irgendeiner Seite Verbesserungen in Bezug auf die Kanaldeckel gibt. Auch die Anregung von Rudolf Schüller wegen der Straßenabsenkung in der Rippberger Straße soll geprüft werden.

1. Bgm. Kuhn hält es für sinnvoll, diese Maßnahme bis zum Einbau der Asphaltoberdecke im Sommer 2020 zu verschieben. Er kann sich nur eine Verbesserung bei einer Gesamtmaßnahme vorstellen.


Beschluss:

Der Marktgemeinderat beschließt, zwei konkrete Angebote über die Schließung eines Kanalschachtes und die Erneuerung von zwei Kanaldeckeln einzuholen.


Diskussionsverlauf:

GR Loster teilt mit, dass Frau Eisert gesagt hat, wenn z.B. ein Kanaldeckel bricht, muss er sofort erneuert werden. Ihre Anregung war, einen Schacht zu verschließen, damit man dann 2020, wenn es gut gelaufen ist, alle neu abdecken kann.

GR Wöber meint, der Hersteller der Kanaldeckel ist so gut, dass es ihn heute schon nicht mehr gibt. Die Kanaldeckel befinden sich im Bereich einer ansteigenden Straße wo die zulässige Geschwindigkeit von 30 auf 50 km/h übergeht. Das Argument mit den Fugen ist für ihn lächerlich und zählt nicht. Er ist sich auch sicher, dass es auf Dauer bei diesem Verkehrsaufkommen nicht haltbar ist, dass die Kanaldeckel in der Fahrspur sind. Maßgebend ist für ihn ein Pilotversuch.

GR Speth erhofft sich einen Erfolg beim Verschließen des Kanaldeckels und befürchtet nicht, dass die Gemeinde noch mehr Deckel austauschen muss. Wir sorgen für eine Entlastung der Anwohner, die direkt an einer exponierten Stelle wohnen. Es geht um die Gesundheit der Menschen, die Gemeinde hat sie schon zu lange vertröstet. Wenn es zu einem Erfolg führt, könnte man bei der Straßensanierung im Jahr 2020 vielleicht noch weitere Deckel verschließen.

1. Bgm. Kuhn teilt nicht die Meinung, dass es eine exponierte Stelle ist. Die Kanalschächte haben schon ihre Bedeutung. Frau Eisert möchte im Wasserwirtschaftsamt intern prüfen lassen, ob Verbesserungen möglich sind. Er würde sich nicht gegen einen guten Vorschlag von der Fachwelt sträuben. Bevor man zwei Kanalschächte neu abdeckt und einen Kanalschacht schließt muss man doch wissen, ob dies eine bessere Lösung ist. Das wurde bisher von keiner Fachbehörde bestätigt. Es sind keine Klappergeräusche zu hören, nur Abrollgeräusche.

GR Speth erwartet durch das Schließen des Kanalschachtes Zusatzgeräusche durch die Trennnaht, aber keine Schachtgeräusche mehr. Die Kosten, die die Gemeinde jetzt in die Hand nimmt, entfallen bei der Straßensanierung 2020.

GR Ort möchte das Problem angehen und fordert, noch zwei Angebote einzuholen.

GR Speth regt an, sich auch mal auf andere Firmen einzulassen. Die Gemeinde hat schon ihre Erfahrungen mit den Behörden gemacht.

1. Bgm. Kuhn teilt mit, dass das Staatliche Bauamt bisher ein sehr zuverlässiger Partner war.

2. Bgm. Repp spricht von einer jahrelangen Diskussion. Er glaubt, dass das Geräusche sind, die man abstellen muss. Er wünscht eine Durchführung.

GR Wöber fordert durch das hohe Schwerlastverkehrsaufkommen Zuschüsse für solche Maßnahmen.

3. Bgm. Pfeiffer will sich erkundigen, welche Kanaldeckel in Mosbach verbaut wurden. Dort ist ein viel höheres Verkehrsaufkommen.

GR Ort berichtet von der B 27 Richtung Würzburg. Hier wurden die gleichen Kanaldeckel verbaut wie in Schneeberg.

Für 1. Bgm. Kuhn ist entscheidend, ob es überhaupt bessere Kanaldeckel gibt.