Sachverhalt:
(zuletzt Sitzung am 19.05.2010, lfd.Nr. 0340.3)
Mehrere Gespräche mit Kreisbrandrat Brunner, dessen
Nachfolger Kreisbrandrat Lebold, der Regierung von Unterfranken, dem
Kommandanten der Feuerwehr Schneeberg, Andreas Behrens, sowie der
Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr gingen voraus.
Die Notwendigkeit eines neuen Feuerwehrautos wurde mehrfach von der Freiwilligen
Feuerwehr wie folgt dargestellt:
· möglicher kurzfristiger Ausfall des vorhandenen Feuerwehrfahrzeuges
· das Alter des Fahrzeuges beträgt 36 Jahre
· schwache Leistung durch fehlende PS-Stärke, z.B. für Fahrten nach Hambrunn
· keine Ersatzteile mehr zu beschaffen
· Undichtigkeiten
· schwache Saugleitung
Der Schwerpunkt soll bei einer Neubeschaffung auf den Brandschutz und die
Löschleistung gelegt werden. Kreisbrandrat Lebold sprach sich für ein Fahrzeug
mit Allrad für Schneeberg aus. Bei der übrigen Ausstattung könnte man sich auf
das Notwendigste (Stromaggregat, Beleuchtungssatz) beschränken. So wird man
auch von einer kompletten technischen Hilfeleistungs-Ausrüstung Abstand nehmen.
Man möchte nicht mehr als insgesamt 220.000 € ausgeben, wobei ein Zuschuss für
ein LF 20/16 laut Zuwendungsrichtlinien in Höhe von 80.000 € zu erwarten
ist. Die Gesamtbelastung für die Gemeinde würde sich dann auf 140.000 €
belaufen. Ein Antrag auf Gewährung einer Zuwendung nach den
Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien wurde bereits gestellt. Auf Initiative von
Christian Lambert liegt dem Markt Schneeberg ein konkretes Angebot über ein
Bestandsfahrzeug vor. Jedoch kann ein Bestandsfahrzeug nicht direkt gekauft
werden, sondern es muss europaweit ausgeschrieben (Grenze 190.000 €) werden.
Dieses Verfahren dauert mindestens ein halbes Jahr.
Auf dem Markt für Gebrauchtfahrzeuge ist derzeit kein geeignetes Fahrzeug für Schneeberg zu finden.
Kommandant Andreas Behrens geht noch mal auf die Notwendigkeit für die Beschaffung eines Ersatzfahrzeuges ein. Beim jetzigen Fahrzeug, das 36 Jahre alt ist, sind die Pumpe und der Tank undicht. Eine Fahrt nach Hambrunn dauert 25 Minuten. Sein größtes Anliegen ist einen großen Tank von Minimum 2.000 Liter zu haben, um somit den ganzen Brandschutz abdecken zu können. Bis 2.500 Liter werden vom Kreisbrandrat befürwortet. Er schlägt vor, lieber auf die Erweiterung der Ausstattung zu verzichten, da Weilbach und Amorbach mehr Equipment hat, auf das Schneeberg zurückgreifen kann. Für gebrauchte Fahrzeuge bekommt man keine Zuschüsse.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat beschließt, eine Ausschreibung für ein Löschgruppenfahrzeug LF 20-16 als Bestandsfahrzeug (Vorführwagen) in AluFire 2 Bauweise oder vergleichbare Leistungen auszuschreiben.
Diskussionsverlauf:
Bei der anschließenden Diskussion gehen die Mitglieder des Marktgemeinderates auf die Übernahme der Ausrüstung des alten Fahrzeuges in Höhe von 80 Prozent ein. Seilwinde, technische Ausrüstung (wie z.B. Schere) und Schiebeleiter wurden angesprochen. Auf die Frage, ob genügend Fahrer für das Fahrzeug vorhanden sind werden 8 Personen mitgeteilt, die alle mit Funkmelder ausgerüstet sind. Eingegangen wird auch auf die Zukunft der Schneeberger Feuerwehr. Die Feuerwehr verspricht sich mit dem neuen Fahrzeug auch einen Motivationsschub für die Feuerwehrjugend.
Es wird angeregt, nicht nur die AluFire 2 Bauweise, sondern auch vergleichbare Leistungen auszuschreiben.