Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0

Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 26.06.2013, lfd.Nr. 0860)

 

Errichtung eines Gruppenraumes mit Ausbau der sanitären Anlagen im Dachgeschoss des Kindergartens zur Schaffung von sechs zusätzlichen Kinderkrippenplätzen.

Der Bauausschuss hat im Mai 2014 eine Besichtigung im Kindergarten durchgeführt. Am 23.06.2014 war der Kindergarten-, Kirche- und Jugendausschuss mit hoher Beteiligung des Gemeinderates vor Ort.

1. Bgm. Kuhn berichtet, dass der Umbau große Fortschritte macht. Anfänglich kam es zu Verzögerungen. Sand und Lehm wurden bei der Holzbalkendecke aus statischen Gründen herausgenommen. Gleichzeitig mussten die Schwingungen der Decke reduziert werden, um die Grenzfrequenz von 7,2 Hz. nach DIN 1052 zu erreichen. Die Holzbalkendecke wurde mit Eisenstahlträgern versehen.

In der Zwischenzeit wurden die notwendigen Abbrucharbeiten im WC-Dachgeschoss durchgeführt und die Montage der sanitären Anlagen fertiggestellt. Es wurde bereits mit den Elektro-, Trockenbau-, und Malerarbeiten begonnen. Die Bodenbelagsarbeiten und die Restarbeiten werden im Juli fertiggestellt. Der Bauraum und weitere sanitäre Anlagen sind nun im Dachgeschoss untergebracht. Der Umzug kann noch im Sommer durchgeführt werden.

 

Zu Beginn des Kindergartenjahres werden zwei Gruppen im Krippenbereich (unter 3 Jahre) im Erdgeschoss Platz haben. Alle erforderlichen Räume des Kindergartenbereiches (über 3 Jahre) befinden sich im 1. Stock und im Dachgeschoss. Das Konzept der offenen Gruppen kann für die über Dreijährigen weiterhin verwirklicht werden.

Die Sanierung und Erweiterung des Kindergartengebäudes wird dann endgültig abgeschlossen sein.

 

Bedarfsermittlung für das Kindergartenjahr 2014/2015

Die Kindergartenleitung hat die gewünschten Buchungszeiten bei den Eltern der Kinder ermittelt. Die Anzahl der Kindergartenkinder über 3 Jahren (Regelkinder) liegt von Oktober 2014 bis Juli 2015 bei 46 Kinder (vier mehr wie im Vorjahr).

Bei den Kindern unter 3 Jahren (Krippenplätze) beträgt die Belegungszahl im September 2014 20 Kinder. Es kommen dann im Laufe des Schuljahres weitere 11 Kinder dazu. Hier ist eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr festzustellen.

Somit werden bis Juli 2015 insgesamt 77 Kinder den Kindergarten besuchen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 68 Kinder.

Zwei Kinder sind bereits bei der Aufnahme drei Jahre alt. Vier Kinder kommen mit einem Jahr in die Krippe. Es errechnet sich ein Durchschnittsalter bei der Aufnahme von 23 Monaten.

 

Die gewünschten Buchungen liegen in den bereits vorhandenen Öffnungszeiten zwischen 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr. Ein Wunsch die Öffnungszeiten zu ändern ist nicht vorhanden. Die meisten Buchungen bewegen sich zwischen fünf bis sieben Stunden täglich. Die gesamten Buchungsstunden der Kinder betragen im September 2014 (gewichtet) 430 Stunden und steigern sich bis Juli 2015 auf 529,5 Stunden (im Vorjahr: 439 Stunden) täglich. Zu Beginn des Kindergartenjahres ergeben sich laut Personalplanung 49,8 Stunden täglich, d.h. es errechnet sich ein Anstellungsschlüssel (Verhältnis Kinderbetreuungsstunden zu Personalstunden) von 8,62 (Vorjahr 7,97). Der Anstellungsschlüssel wird bis März 2015 unter 10 liegen und steigt ab April bis Juli 2015 auf 10,6. Damit liegt der Kindergarten Regenbogen deutlich unter dem Mindestanstellungsschlüssel von 11.

Im kommenden Jahre werden 16 Vorschulkinder (Vorjahr 12) den Kindergarten besuchen. Der Staatszuschuss für die Elterngebühren dieser Kinder liegt bei 100 € monatlich.

 

Die Kindergartenleitung wünscht eine wöchentliche Erhöhung der Stundenzahl um 10 Stunden im Vergleich zum momentanen Stand.

 

Die Personalkosten im Kindergarten betrugen im Jahr 2013 277.000 €, abzüglich 117.000 € staatliche Zuschüsse und Einnahmen von 35.500 € für Kindergartengebühren. Die Marktgemeinde Schneeberg hatte somit Kosten in Höhe von 124.500 € zu tragen. Dies entspricht pro Kind ca. 2.100 € Kosten im Jahr.

 

1. Bgm. Kuhn bedankt sich bei der Kindergartenleitung und dem gesamten Kindergartenteam für die vorbildliche Arbeit und die gute Qualität des Schneeberger Kindergartens. Er bedankt sich auch beim Elternbeirat, der sich mit großem Engagement einbringt.

 

Die Kindergartenleiterin Isabell Keßler ergänzt, dass im letzten Jahr schon zu erkennen war, dass im Kindergarten zwei Kleinkindgruppen benötigt werden. Die zweite Kleinkindgruppe wurde im März 2014 als Notlösung im Turnraum untergebracht. Zusätzlich lagen Anfragen von Eltern aus der Umgebung vor, acht oder neun Kinder aufzunehmen, die jedoch abgelehnt wurden. Sie weist auf die hohe Anzahl der Kinder und den hohen Anteil der unter Dreijährigen hin.

 

Die 16 Vorschulkinder sollen in zwei Gruppen eingeteilt werden, um sie optimal auf die Schule vorzubereiten. Der Morgenkreis, der Mathebereich und die Phonologie sollen beibehalten werden. Für diese Veränderungen benötigt man entsprechendes Personal. Die Schulkind-Betreuung ist im Kindergarten Regenbogen rückläufig. Im nächsten Jahr ist es nur noch ein Kind. Die Schule plant ab den Osterferien eine Ferienbetreuung anzubieten.

 

Im Anschluss wird mit den Mitgliedern des Gemeinderates über die Überstunden, Krankheit und die notwendige Erhöhung der Personalstunden gesprochen.

Dies veranlasst die Freien Wähler vorzuschlagen eine Halbtagskraft einzustellen, was den Gemeinderäten Loster und Dolzer sinnvoll erscheint. Gemeinderat Haas weist auf den beantragten Vorschlag der Kindergartenleitung hin, die derzeitigen Personalstunden um 10 zu erhöhen.

 

Zur Sprache kommen auch die Verfügungszeit, Elterngespräche, Bürozeit der Kindergartenleiterin, die Arbeit über drei Stockwerke, die Arbeit am Kind, die Konzeption der offenen Gruppen, die Vertretung im Krankheitsfall, die Leitungsaufgaben und die Erhöhung der Kindergartengebühren für die unter dreijährigen Krippenkinder.

 

Die Kindergartenleiterin betont, dass die Erstellung der Dienstpläne enorm Zeit in Anspruch nimmt und diese im letzten Kindergartenjahr mindestens sechs Mal geändert wurden. Früher gab es nur die Möglichkeit der Halbtags- oder Ganztagsbetreuung.

 

Sie informiert den Gemeinderat, dass sie sich mit mehreren Leiterinnen aus der Umgebung drei bis vier Mal im Jahr trifft und bereits zwei Mal an den Bayerischen Landtag geschrieben haben. Sie fordern, dass mehr Zeit am Kind bleibt und vertreten die Meinung, dass die Büro-, Verfügungs- und Themasitzungszeiten nicht bei der Berechnung des Anstellungsschlüssels einbezogen werden.

 

1. Bgm. Kuhn informiert über die Krankheitstage des Kindergartenpersonals der Jahre 2011 bis 2014, die nicht über dem Durchschnitt liegen. Er sieht in der Reduzierung des Anstellungsschlüssels von 12,5 über 12,0 bis hin zu 11,0 bereits eine Bewegung der Bayerischen Staatsregierung. Er teilt mit, dass die Erhöhung der 10 Personalstunden die Gemeinde ca. 12.000 Euro kosten.
2. Bgm. Repp schlägt eine Erhöhung von 10 Stunden mit Überprüfung nach 2-3 Monaten vor.


Beschluss:

Der Marktgemeinderat ist mit der Planung des Kindergartenjahres 2014/2015 und mit der wöchentlichen Erhöhung von 10 Personalstunden einverstanden.