Sachverhalt:

Der Haushaltsplan 2012 zeigt im Verwaltungshaushalt zum Stichtag 31. Oktober 2012 beim Vergleich der Haushaltsansätze mit dem derzeitigen Haushaltszwischenergebnis wie in den Vorjahren bei der überwiegenden Zahl der Haushaltsstellen eine plankonforme Entwicklung.

 

Herausragende Planüber- bzw. Planunterschreitungen, welche das Haushaltsergebnis nachhaltig verändern könnten, sind nicht erkennbar. Nach derzeitigem Sachstand kann man im Verwaltungshaushalt von Mehreinnahmen im Bereich des Kindergartens (10.000 €), bei den Holzverkaufserlösen (15.000 €) sowie beim Beteiligungsbetrag an der Einkommensteuer (20.000 €) und an Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer (15.000 €) ausgehen.

Ausgabenminderungen gegenüber den Planansätzen werden bei den Aufwendungen für die 775-Jahr-Feier (10.000 €), bei der Kanalunterhaltung (5.000 €), im Bereich des Forstbetriebes (5.000 €) sowie als Summe bei den Bedarfspositionen der Sach- und Unterhaltungsaufwendungen (10.000 €) erwartet.

 

Bei einem derartigen Haushaltsverlauf könnte auf die im Haushaltsplan veranschlagte Zuführung aus dem Vermögenshaushalt in Höhe von 58.600 € verzichtet und der Verwaltungshaushalt in etwa ausgeglichen bzw. mit einem geringen Überschuss abgewickelt werden. Aufgrund zahlreicher noch ausstehender Buchungen und Abrechnungen können sich hierbei jedoch Veränderungen ergeben.

 

Gemessen am Gesamtvolumen des Verwaltungshaushaltes in Höhe von 2.697.100 € wurden bis zum 31.10.2012 bei den Einnahmen 1.896.771,98 € (= 70,33 %) und bei den Ausgaben 1.948.397,59 € (= 72,24 %) verbucht.

 

Im Vermögenshaushalt wurden die veranschlagten restlichen Investitionszuweisungen für die Sanierung des Kindergartens in einer Gesamthöhe von 209.400 € bis auf einen Betrag von 2.600 € komplett bewilligt und zu einem großen Teil bereits ausbezahlt. Auch die übrigen Einnahmen gingen weitgehend ein. Offen bleibt derzeit der Ansatz für Zuwendungen zum Schulhausumbau in Hambrunn (45.000 €), der von Umfang, Fortgang und Abschluss der Maßnahme abhängig ist. Der Gesamtansatz der veranschlagten Verwaltungsinvestitionen (35.000 €) wird durch die notwendige Erneuerung der EDV-Anlage aufgebraucht. Es ist derzeit ungewiss, ob die geplanten Kosten für die Einrichtung einer Grundwassermessstelle „Am Atzmann“ (20.000 €) sowie für den Klärbehälter zur Schlammentwässerung am Maschinenhaus (40.000 €) in diesem Haushaltsjahr noch ganz oder teilweise anfallen. Weitere Investitionsausgaben, wie der veranschlagte Zuschuss zur Renovierung des Pfarrhauses (50.000 €) und die Kosten für die Sanierung des Kanalsystems (40.000 €) werden wahrscheinlich erst im kommenden Jahr zum Tragen kommen. Die veranschlagte Zuführung zum Verwaltungshaushalt in Höhe von 58.600 € kann voraussichtlich eingespart werden.

 

Insgesamt wurden bis zum 31.10.2012 im Vermögenshaushalt Einnahmen in Höhe von 314.224,35 € (davon 68.822,37 € Soll-Überschuss aus dem Vorjahr sowie 50.159,87 € durch Bestandsauflösung der Allgemeinen Rücklage) und Ausgaben in Höhe von 119.353,50 € verbucht.

 

Es kann derzeit davon ausgegangen werden, dass der diesjährige Haushalt mit einem Überschuss abschließt, welcher in seinem Umfang vom Zeitpunkt der Durchführung und Abrechnung der noch zur Ausführung anstehenden Vorhaben abhängt. Die Aufstellung eines Nachtragshaushaltes ist in diesem Jahr nicht erforderlich.

 

Der Kassenbestand belief sich zum 31.10.2012 auf einen Betrag in Höhe von 234.201,24 €.

Die Kassenliquidität ist somit auf absehbare Zeit gesichert.

 

Unter vorgenannten Voraussetzungen wird sich der Schuldenstand zum Jahresende auf 1.078.344,54 € belaufen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 603,44 €. Hinzu kommen die Schulden des Abwasserzweckverbandes Main-Mud, über deren genaue Höhe derzeit noch keine verwertbaren Unterlagen vorliegen (vorläufiger Stand 31.12.2011: 205.033 €).

 

Die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens ist deutlich günstiger geworden als geplant. Die Kostenschätzung belief sich auf 1,1 Millionen €, tatsächlich kosteten die Bauarbeiten nur 957.000 €. Die energetische Sanierung von 294.000 € wurde mit 250.000 € bezuschusst, die Kosten des Krippenbereichs für unter Dreijährige in Höhe von 490.000 € wurden mit 375.000 € gefördert. Die 135.000 € teure Sanierung des alten Gebäudes fördert der Freistaat mit FAG-Mitteln in Höhe von 37.000 € und den Kauf von Einrichtungsgegenständen von insgesamt 38.000 € mit 17.000 €. Bei der Gesamtsumme der Zuschüsse von 679.000 € hat die Gemeinde noch
279.000 € (= 29 % der Gesamtkosten) zu tragen.