Sachverhalt:

Herr Biller antwortet auf die Frage, ob eine Sperrung der Bundesstraße möglich sei, dass dies nur dann geht, wenn eine alternative Strecke da ist. Es wurde durch Zählung nachgewiesen, dass es einen Mautausweichverkehr in diesem Bereich nicht gibt, mag sein das hier 5 Prozent dabei sind.

Peter Pföhler sieht die Transversale nicht als Alternative, die Schneeberg die Masse an Fahrzeugen wegnimmt und erkundigt sich, ob das Thema Odenwaldautobahn noch einmal aufgenommen wird. Er sieht einen Trichter, der bei Aschaffenburg anfängt und bis Schneeberg immer enger wird. Schneeberg ist die einzige Ortschaft, durch die auf dieser Strecke in Bayern noch der Verkehr durchführt. Herr Biller bestätigt, dass Schneeberg ein Verkehrsproblem darstellt, deshalb sitzen sie auch heute da. Das Staatliche Bauamt tut genau das, was für die Verkehrsregion Untermain notwendig ist. Der Raum lebt nicht nur von der schönen Natur, sondern auch von der Wirtschaft. Wir brauchen eine Gesamtlösung, denn die Entwicklung der B 469 ist da, er sieht keine Chance für eine Odenwaldautobahn, das muss jedoch der Bund abschätzen, ob noch eine Trasse durch das Viereck Autobahn benötigt wird.

Auf die Frage, ob die Transversale von heute auf morgen 160 % mehr LKW Verkehr aufnehmen könne, sagt Herr Biller, dass 1.200 Fahrzeuge mehr für Miltenberg ein unvorstellbares Verkehrschaos wäre und dies zu einer autobahnähnlichen LKW-Belastung führen würde. Eine Transversale ist für Herrn Biller nicht denkbar, andere Transversalen müssen geprüft werden. Die Konsequenz wäre eine neue Ortsumgehung für Kleinheubach/Miltenberg.

Bernhard Speth erkundigt sich bei der CSU-Fraktion ob diese an der Transversale festhalten und sie sich gegen eine Ortsumgehung aussprechen.

Die CSU-Fraktion ist für eine weiträumige Umfahrung für Schneeberg, eine Umgehung in Schneeberg im Zittenfeldener Tal ist für sie eine schlechte Lösung. Die CSU will alles ergebnisoffen prüfen und eine vernünftige Mehrwertlösung.

Ewald Winkler berichtet von einem Zeitungsbericht der „Bote vom Untermain“ vom 06.12.1977 mit dem Titel „Schneeberger Gemeinderat beharrt auf Bau der Ortsumgehungsstraße“. In diesem sei zu lesen, dass Baurat Berg erklärt habe, dass mit einer Ortsumgehung von Schneeberg in den nächsten 20 Jahren wohl kaum zu rechnen sei, da diese Maßnahme bei der Fortschreibung des Ausbauplanes für die Bundesfernstraßen in keine Dringlichkeitsstufe eingereiht worden sei. Weiter steht geschrieben, dass der Gemeindrat einstimmig bei seinem Beschluss vom 21. Oktober blieb und forderte zunächst unter anderem eine Ortsumgehung von Schneeberg. Die Gemeindeverwaltung soll sich mit den zuständigen Bundestagsabgeordneten in Verbindung setzen und diese um Mithilfe bitten, dass die Umgehung von Schneeberg nicht hinausgezögert wird und in die Dringlichkeitsstufe des Ausbauplanes für die Bundesfernstraßen aufgenommen wird. Bis zum heutigen Tag wurde kein gegenteiliger Beschluss im Gemeinderat Schneeberg gefasst. Weiterhin berichtet er, dass im Regionalplan Bayerischer Untermain, aufgestellt am 29.03.1085 Auf Grund von Einwänden gegen die Niederschrift wird diese wie folgt geändert: 29.03.1985, auf Seite 10 zu lesen ist: „Nach der Begründung handelt es sich bei den Verbesserungen der B47 um die Ortsumgehung von Schneeberg. Diese Maßnahme ist im Bedarfsplan für den Ausbau der Bundesfernstrassen in den Jahren 1981 bis 1985 nicht enthalten.“ Auf Seite 130 ist zu lesen: „In der überregionalen Entwicklungsachse zwischen Miltenberg und der Landesgrenze Baden-Württemberg ist neben der Vervollständigung des Ausbaus der B 469 nach Ansicht des Regionalen Planungsverbands im Zuge der stark befahrenen B 47 eine Ortsumgehung von Schneeberg notwendig.“. Weiter auf Seite 131: „Trotz der erheblichen Naturschutzbedenken sollte diese Ortsumgehung in den Bundesfernstraßenbedarfsplan aufgenommen werden. Als Nahziel wird ein Ausbau der Ortsdurchfahrt angestrebt.“ Das genannte Nahziel, Ausbau der Ortsdurchfahrt wurde in den Jahren 1985 bis 1987 durch den Abriss des Gasthauses „Zur Rose“  und verschiedener anderer Gebäude verwirklicht.

Ein Tunnel zwischen Breitendiel und Weilbach bis nach Rippberg kommt zur Sprache. Ebenfalls wird eine Trasse von Weilbach Richtung Neudorf / Reichartshausen und bereits getätigte Grundstückkäufe angesprochen. Dem Staatlichen Bauamt ist von solch einer Planung nichts bekannt, worauf sie sich bei dem anwesenden Bürgermeister nach einer solchen Planung erkundigen.

1. Bgm. Kuhn fasst zusammen, dass alle grundsätzlichen Möglichkeiten ergebnisoffen untersucht werden sollten. Weitere Informationen werden über die einzelnen Varianten benötigt. Das Staatliche Bauamt leiste gute Arbeit und er ist sicher, dass das Bauamt im Herbst 2011 eine Lösung vorstellen wird.