Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0

Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 05.03.2021, lfd.Nr. 163)

Bei der letzten Sitzung der Odenwald-Allianz hat sich die Firma GPG Glasfaser Projekt GmbH den Mitgliedskommunen vorgestellt. GPG ist ein Unternehmen das den Ausbau von Glasfaserinfrastruktur im Auftrag von Kommunen durchführt.

 

Die Stärken sind Turn-Key Lösungen von der Vorplanung bis zur Finanzierung. Turn-Key Projekte sind Projekte bei denen der Auftragnehmer als Generalunternehmer für die komplette Realisierung und Fertigstellung verantwortlich ist. Der GU koordiniert dabei auch eventuell erforderliche Subunternehmen.

 

Das Unternehmen bietet Komplettfinanzierungen an und arbeitet mit der BBV Deutschland zusammen. BBV Deutschland ist ein Betreiber von Breitband-Netzen und –Diensten. Die Holdinggesellschaft sitzt in Dreieich im Rhein-Main-Gebiet.

Das Ziel ist es, in Gebieten mit einer schlechten Breitbandversorgung zügig ein flächendeckendes Glasfasernetz auszubauen. Aktuell ist das Unternehmen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und in Thüringen aktiv.

Den Ausbau nehmen sie mit regionalen Tochterunternehmen vor, wirtschaftlich eigenständig, ohne öffentliche Fördergelder.

 

Vorteile:

-       Keine Kosten für die Kommunen

-       Anschlüsse bis ins Haus

-       Bei Mehrfamilienhäuser jeder Haushalt einen separateren Anschluss

-       Es wir in jede Straße verlegt auch wenn nur wenige sich beteiligen

-       Standard-Leistung ab 300 Mbit/s bis 1 Gbit/s

-       Die „toni“ Internet-Produkte von 40,00€ bis 90,00€

-       Toni basic, family, family+ für 29,95€ brutto die ersten 6 Monate

-       1 Monatsverträge

-       Schon bei 20% Beteiligung der Haushalte einer Kommune wird das Projekt durchgeführt.

 

Wenn sich die Kommune für diese Variante mit GPG und BBV entscheidet wird eine Absichtserklärung ausgestellt.

 

Dann beginnt die Werbephase zusammen mit der Kommune:

-       Informationsveranstaltungen

-       Plakatwerbung

-       Infomobil

-       Hausbesuche

 

Ist die nötige Beteiligung erreicht geht es in die Planung bis zur Durchführung (Dauer 3-4 Jahre).

 

Nachteile:

-       Keine Möglichkeit auf Telecom Leitungen einzuspeisen

-       Neuverlegung mit neuen Verteiler.

 

Überwiegend gehören die Glasfaserleitungen der Marktgemeinde.

 

 


Beschluss:

Der Marktgemeinderat ist mit der Erstellung einer Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Planung, Errichtung und den Betrieb eines Glasfasernetzes für die Bereitstellung von Breitband-Internetanschlüssen durch die BBV Deutschland GmbH, Robert-Bosch-Straße 32 in 63303 Dreieich, einverstanden.

 


Diskussionsverlauf:

1. Bgm. Repp stellt die Power-Point-Präsentation der BBV Deutschland GmbH vor. Insbesondere geht er dabei auf den genaueren zeitlichen Ablauf ein. Er erläutert diesbezüglich, dass in den nächsten 3 - 4 Jahren auch mit einer Fertigstellung des Projektes zu rechnen wäre. Des Weiteren führt er aus, dass auch die Ortsteile Zittenfelden und auch Hambrunn entsprechend berücksichtigt werden würden.

 

3. Bgm. Wöber hält das Vorhaben für eine gute Sache. Er führt diesbezüglich aus, dass der Markt Schneeberg in den letzten Jahren viel Geld investiert hat und lediglich eine maximale Bitrate von ca. 100 erreicht hat. Gerade in der heutigen Zeit von Homeoffice und Homeschooling ist es enorm wichtig eine entsprechende schnelle Internetverbindung zu haben. Er selbst hält dabei die Technik der Telekom als veraltet und führt ebenfalls aus, dass die Telekom seiner Ansicht nach nicht bereit war in die breite Fläche zu investieren und somit auch kleinere Kommunen zu berücksichtigen. Er sieht das Model der BBV Deutschland GmbH als zukunftsorientierter an.

 

1.Bgm Repp erläutert anschließend, dass die Telekom nun auch begonnen hat auf die Gemeinden zuzugehen. Diesbezüglich beabsichtigt sie Ihre Projekte nun den Kommunen zu präsentieren.

 

GR Zipp befürwortet ebenfalls die Maßnahme.