Sachverhalt:

Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2019.

 

„Liebe Anwesende,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute haben wir unsere letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2019. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich geschmückt. Vielen Dank Gabi für diese besonders schöne Dekoration zur Einstimmung auf den Advent und auf Weihnachten. Dir fällt wirklich jedes Jahr etwas Schönes ein – Nelken und Orangen – herrlich!

Vor dem Jahresende ist es üblich und sinnvoll auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Vieles geschieht während eines Jahres in der Welt, in Europa, in Deutschland, in Bayern, im Landkreis und natürlich auch in unserem Schneeberg.

 

Die weltpolitische Lage ist nicht sicherer geworden. Handelskonflikte bedrohen unseren Wohlstand. Die Autoindustrie wird heftig durcheinandergeschüttelt und organisiert den Wandel zu Elektro-Autos. Die Nato, die über viele Jahrzehnte für Sicherheit und Frieden in Europa verantwortlich ist, wird als „hirntot“ vom französischen Präsidenten Macron bezeichnet. In Syrien herrscht weiterhin Krieg und die Türkei errichtet an der Nordgrenze von Syrien eine Sicherheitszone. Islamistische Anschläge mit vielen Toten erschüttern die Welt. Die Proteste und Unruhen im Irak und Iran werden mit Gewalt ausgetragen. In Hongkong demonstrieren Studenten für den Erhalt der Demokratie. Und die Friday-for-future-Bewegung bringt weltweit Menschen auf die Straße - der Klimawandel wurde zum Thema Nr. 1. In England wird seit Jahren heftig um den Brexit gestritten. Boris Johnson wird mit seiner absoluten Mehrheit, die er gestern erhalten hat, den Brexit schnell durchziehen!

 

Heute wollen wir uns nun den Geschehnissen in Schneeberg zuwenden:

 

Wir erleben Freude, Begeisterung und feiern Geburtstage, Hochzeiten und Feste, aber auch Enttäuschung, Trennung, Krankheit, Leid und Trauer bleiben nicht fern.Ich denke gerade an Ralf Reichert, der plötzlich mitten aus dem Leben – als aktiver Vereinsmensch – verstorben ist.

 

Nun zu unseren gemeindlichen Projekten:

 

Am Kerbsonntag wurde der neue Dorfplatz in der Marktstraße feierlich eingeweiht. Am vergangenen Sonntag fand dort das traditionelle Glühweintrinken statt. Der Platz ist bestens geeignet sich mitten im Dorf zu treffen, zu feiern, wie es auch schon die Anwohner und einige private Gruppen praktiziert haben. Die öffentliche Toilette ist nun fertiggestellt und täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die Pergola und die Sitzgarnitur wurden aufgestellt. Der Bücherschrank wird auch bald kommen. Nach wie vor ist es wichtig, den Platz für die sechs Parkplätze zu haben, die sehr gut genutzt werden durch Anwohner sowie Kindergartenpersonal und Eltern. Der Dorfplatz mit den Parkplätzen erhöht die Attraktivität des Innenbereichs unseres Ortes. Der Dorfplatz wurde über das Förderprogram „Kleine Städte und Gemeinden“ finanziert. In dieses Programm sind wir nur gekommen, weil wir Mitglied der Odenwaldallianz sind. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 160.400 €; wofür wir lt. Verwendungsnachweis 126.900 € Zuwendungen bekommen werden.

 

Die Neuverlegung der Wasserleitungen, Versorgungsleitungen und die neuen Abwasserleitungen in der Marktstraße, Hangweg und Hofweg einschließlich Sanierung der Straße mit Neuanlage eines Gehweges ist nun auch abgerechnet: Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.157.000 €, wobei auf die Gemeinde einen Betrag von 900.000 € entfallen. Die Erschließungsbeiträge für den Gehweg brauchen nicht von den Anliegern der Marktstraße erhoben werden, sondern werden von der Bayerischen Staatsregierung übernommen, da im Landtag beschlossen wurde, die Erschließungsbeiträge abzuschaffen. Sie belaufen sich auf ca. 45.000 € bis 50.000 €.

 

Auch für das Haus am Dorfbrunnen in Zittenfelden einschließlich Außenanlage und Erweiterung des Spielplatzes liegt die endgültige Abrechnung vor. Die Gesamtkosten betragen insgesamt 382.000 €. Die Zuwendungen belaufen sich auf 186.000 €. Damit bleiben die für die Gemeinde zu tragenden Kosten von 196.000 €.

 

Für die Sanierung des Rundweges in Hambrunn wurde die zweifache Oberflächendecke in diesem Jahr aufgebracht. Es fielen Kosten in Höhe von knapp 69.000 € an. Die Jagdgenossenschaft Hambrunn beteiligt sich an den Kosten mit 28.000 €.

 

Die Elektrifizierung der Glocken mit den verbundenen Schreiner- und Zimmererarbeiten, die Reparatur des Turmkreuzes und der Ziffernblätter der Turmuhr sowie die Dachsanierung der Zittenfeldener Kirche ist abgeschlossen. Es entstanden Kosten in Höhe von 23.500 €.

 

Wir sind sehr froh darüber, dass durch das Staatliche Bauamt Aschaffenburg, die Erneuerung der Asphaltdecke auf der B 47 um ein Jahr vorgezogen wurde. Für die Durchführung wurden die Sommerferien genutzt. Sämtliche Kanaldeckel wurden ausgetauscht, die Kosten liegen bei ca. 18.000 €. Die Vollsperrung des Verkehrs ermöglichte auch einen einfacheren Austausch der Schieberkreuze und Hydranten auf der B 47.

 

Weiterhin wurde der Gehsteig zwischen Schneeberg und der Ölbergkapelle (bis Gärtnerei Rippberger) mit neuen Randsteinen versehen und neu asphaltiert. Das weitere Stück Gehsteig Richtung Amorbach wurde zurückgebaut, da hier die Fußgänger und Radfahrer den Radweg benutzen können. Eine Verbesserung für Fußgänger vom Sommerberg brachte die Anlage eines Gehweges zwischen Einfahrt Küsterlein und der OWA.

 

Der Gemeinderat hatte eine Beschränkung auf 30 km/h nachts für Lkw im gesamten Ortsbereich gefordert. Das Landratsamt Miltenberg hat mitgeteilt, dass nur Beschränkungen für alle Fahrzeuge (kein differenziertes Verbot für Pkw bzw. Lkw) zugelassen ist.

 

Auf dem ehemaligen Schulgelände hat sich vieles getan. Der Gemeinderat hat beschlossen, das Bauleitplanverfahren als zwei voneinander getrennte Verfahren weiterzuführen: Der Bebauungsplan „Schule“ bezieht sich auf das unmittelbare Schulgelände mit 8 Bauplätzen und der Bebauungsplan „Erweiterung Schulstraße“ bezieht sich auf das Gelände in der Nähe des Reitplatzes mit drei Bauplätzen.

Die Bayernwerk Netz GmbH, Marktheidenfeld, hat zur Versorgung des geplanten Baugebietes über den Bühlweg eine neue Stromleitung verlegt und eine neue Trafostation errichtet.

Der Abriss des Schulgebäudes wurde durch die Firma Schuck, Elsenfeld, durchgeführt. Die Abrisskosten betrugen 89.000 €. Die GASUF hat die Gasleitung und Telekom die Telefonleitung stillgelegt. Die oberirdische Stromleitung auf dem Schulgebäude wurde durch das Bayernwerk heruntergenommen.

Für die Erschließung des Schulgeländes erfolgte eine öffentliche Ausschreibung der Straßenbauarbeiten, Kanalbauarbeiten, Wasserleitungsbauarbeiten einschließlich Hausanschlüsse, sowie der Kabelbauarbeiten durch das Ingenieurbüro Eilbacher, Miltenberg. Der Gemeinderat hat den Auftrag der Firma Trautmann, Sulzbach, zum Angebotspreis von knapp 318.000 €, brutto, vergeben. Die Firma Trautmann hat mit den Arbeiten im September begonnen. Die Kanalarbeiten beinhalten den Abwasserkanal, die Oberflächenentwässerung und die Hausanschlüsse. Diese sind fertiggestellt. Auch die Verlegung der Wasserleitung wurde gestern fertiggestellt. Im Jahr 2020 erfolgt die Verlegung der Versorgungsleitungen, wie Strom, Straßenbeleuchtung, Telefon. Wir sind sehr froh, dass nun doch die Telekom Glasfaserleitungen sofort mitverlegt. Geplant waren ursprünglich Kupferrohre. Es folgt dann der Straßenbau. Die Erschließung wird bis zum Frühjahr 2020 fertig sein, damit dann dort die ersten Häuser gebaut werden können. Wir schaffen damit rechtzeitig die Möglichkeit für junge Familien in Schneeberg Baugrundstücke zu erwerben, um Wohnraum zu schaffen.

 

Der Markt Schneeberg hat das unmittelbar an das Dorfwiesenhaus angrenzende Gebäude der Raiffeisenbank in der Rippberger Straße für 119.000 € käuflich erworben.

 

Der Marktgemeinderat hat beschlossen, den Antrag auf Förderung nach dem Bayerischen Mobilfunkförderprogramm zu stellen, um das Gebiet um Zittenfelden mit besserem Mobilfunk zu versorgen. Das Bayerische Mobilfunkzentrum der Regierung der Oberpfalz teilte mit, dass die Deutsche Telekom einen Suchkreis für einen Mobilfunkmast in Zittenfelden geliefert hat. Die Kosten für einen solchen Masten liegen nach grober Schätzung bei ca. 95.000 €. Der Fördersatz liegt bei Räumen mit besonderem Handlungsbedarf bei bis zu 90 %. Es gilt einen optimalen Standort für einen Mobilfunkmasten zu finden und die Zittenfeldener Bürger in den Entscheidungsprozess einzubinden.

 

Ein starker Platzregen Ende Juli führte zu einem Hangrutsch auf der Verbindungsstraße Zittenfelden-Hettigenbeuern und erforderte eine Hangsicherung mit Kosten von 7.400 €.

 

Auch in diesem Jahr hat die Gemeinde Schneeberg 6.000 € als Zuschuss an die Stadt Amorbach zur Unterstützung des Amorbacher Freibades gezahlt.

 

Der Gemeinderat hat beschlossen, sich an der gemeinsamen Beschaffung von Defibrillatoren durch die Odenwaldallianz zu beteiligen und insgesamt vier Geräte mit Außenschrank und dem erforderlichen Zubehör bestellt. Die Investitionskosten werden bei ca. 10.000 € brutto liegen. Als Standorte in Hambrunn wurde der Eingangsbereich der Kirche, in Zittenfelden das „Haus am Dorfbrunnen“ und in Schneeberg das Feuerwehrhaus und das Kindergartengebäude festgelegt.

 

Zurzeit wird von der Odenwald-Allianz in Zusammenarbeit mit der AOK eine Umfrage mit dem Thema: „In jedem Alter gesünder“ durchgeführt. Ich bitte um rege Teilnahme. Ab dem nächsten Jahr ist es möglich, dass Allianzen von der Staatsregierung ein Regionalbudget, maximal 100.000 €, erhalten. Der Lenkungsausschuss wird diese beantragen, um mit diesem Geld Mehrgenerationen-Plätze mit Sportgeräten in den einzelnen Kommunen auszustatten.

 

In diesem Jahr wurden im Kindergarten Regenbogen Investitionen in Höhe von 53.000 € getätigt. So wurde für knapp 20.000 € eine komplett neue Küche angeschafft und der Essensbereich mit neuen Stühlen und Tischen bestückt.

Um den Brandschutz in der neu gestalteten Küche zu verbessern wurde ein Mauerdurchbruch zum Kreativraum erforderlich und Flucht- und Rettungswegepläne erstellt. Die Kosten dafür liegen bei ca. 10.000 €. Weiterhin wurden sämtliche Türen mit Fingerschutzsicherung versehen, wofür ca. 4.000 € anfielen. Die Telefonanlage mit weiteren Anschaffungen kamen auf 5.000 €. Das Kindergartengebäude wurde innen komplett für 14.000 € neu gestrichen.

Die Reinigung des Kindergartens wurde auf eine Reinigungsfirma übertragen.

Die Bedarfsermittlung für das Kindergartenjahr 2019/2020 hat gezeigt, dass die Anzahl der in Schneeberg lebenden Kinder zurückgegangen ist. Ein starker Jahrgang mit insgesamt 24 Kindern hat den Kindergarten im August 2019 verlassen. Im September 2019 waren nur 11 Kinder in der Krippe und 61 Kinder im Kindergarten. Bis August 2020 werden es insgesamt 80 Kinder sein. Die mittelfristige Planung lässt erwarten, dass wir genügend Platz in Schneeberg für die Kinder sowohl im Krippen- als auch im Kindergarten haben.

Ab April 2019 werden die Eltern im Kindergartenbereich durch die Bayerische Staatsregierung mit 100 € pro Kind entlastet. Ab Januar 2020 wird es auch im Krippenbereich für die meisten Eltern eine monatliche Entlastung von 100 € durch den Bayerischen Staat geben.

Beim Sommerfest wurde der neu gestaltete Kindergartenspielplatzes gesegnet. Viele Besucher bewunderten den erweiterten und neu gestalteten Spielplatz mit einer Gesamtgröße von 1.800 m².

 

Der Marktgemeinderat hat den Haushaltsplänen der Schulverbände für das Jahr 2019 zugestimmt. Die Schulverbandsumlage für die Grundschule beläuft sich für den Markt Schneeberg auf 183.500 € für 68 Schneeberger Schüler. Die Schulverbandsumlage für die Mittelschule beläuft sich für den Markt Schneeberg auf 71.600 € für 25 Schneeberger Schüler.

 

Der Abwasserzweckverband Main-Mud, Miltenberg, beabsichtigt die Erneuerung der Schaltanlagen der Außenstationen. Für Schneeberg sind die Schaltanlagen in RÜB 1 und RÜB 2 für das Jahr 2020 und die Pumpstationen in Zittenfelden und das Pumpwerk Gewerbegebiet Neuberger/Mändl für das Jahr 2021 vorgesehen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 140.000 €.

 

Im Wasserwerk in Schneeberg haben wir die Chlordioxidanlage durch eine ultraviolette Lichtbestrahlung (UV-Bestrahlung) ersetzt. Die Chlordioxid-Anlage war in die Jahre gekommen und sehr störungsanfällig. Mit der Umstellung fällt der Umgang mit gefährlichen Stoffen weg, die Unterhaltungskosten der UV Anlage sind niedriger und das Korrosionsproblem im Wasserwerk wurde dadurch beseitigt.

 

Wir haben seit 1.7.2019 Herrn Sevka Emrich als neuen Wasserwart eingestellt. Für das neue Dienstfahrzeug, Computer und Werkzeugausstattung haben wir 22.600 € investiert.

Für den Austausch defekter Schieberkreuze und Hydranten haben wir insgesamt 77.800 € investiert, davon 44.000 € im Zuge des Ausbaus der B 47.

Der Wasserverkauf von Oktober 2018 bis September 2019 wurde ermittelt. Der Wasserverkauf stieg um 800m³ auf 66.271 m³.

 

Der Forsttechniker Oswin Loster konnte mitteilen, dass 2018 bei einem Einschlag von 4.710 fm ein Gewinn von 80.000 € erwirtschaftet werden konnte. Im Jahr 2019 wird der Einschlag bei 4.600 fm liegen, davon 2.200 fm Sturm- und Käferholz. Das sind 48 % des Einschlags. Trotzdem wird das Haushaltsziel von ca. 35.000 € Gewinn erreicht werden. Die Aussichten für 2020 sind jedoch angesichts des massiven Preisverfalls sehr sehr düster. Herr Forstdirektor Walter Adamek wurde vom Gemeinderat nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger wird Herr Forstrat Benedikt Speicher.

 

Für die Feuerwehren Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden wurden in diesem Jahr Material (u.a. Druckschläuche, Helmlampen, Flutlichtstrahler, Flachwassersaugkörbe) in Höhe von 4.900 € angeschafft. Die Errichtung einer Festfunkstation am Feuerwehrhaus kostete 4.500 €. Weiterhin wurden in diesem Jahr für die Fahrzeughalle der Feuerwehr Schneeberg drei Sektionaltore mit Motoren neu angeschafft und montiert. Die Kosten liegen bei 21.000 €. Für die Feuerwehr wurden neue Schutzanzüge für ca. 18.000 € bestellt.

 

Der Friedhof hat sich im Laufe der Jahre durch die zunehmenden Urnenbestattungen verändert. Der Gemeinderat hat eine Arbeitsgruppe gebildet, um ein Konzept für die künftige Gestaltung des Friedhofes zu entwickeln und die zahlreichen Grab- und Bestattungsmöglichkeiten in Schneeberg in einem Flyer darzustellen. Es wird im neuen Jahr eine Umfrage „Friedhof in Schneeberg“ stattfinden.

 

Der Gemeinderat hat den Haushaltsplan 2019 mit einem Gesamtvolumen von knapp 5 Mio. € und die Finanzplanung 2020 bis 2023 in der vergangenen Gemeinderatssitzung einstimmig beschlossen.

Die unmittelbare Verschuldung der Gemeinde wird sich zum Jahresende auf 870.000 € belaufen und die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt auf 487 € pro Einwohner (Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden liegt bei 606 €).

Gestern wurden die Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2020 bekanntgegeben. Wir werden 747.568 € erhalten, eine Erhöhung von 43.000 € (lt. Finanzplanung 700.000 €).

 

Die Postfiliale bleibt in Schneeberg erhalten. Die Verträge mit der Deutschen Post zur Erhaltung der Postfiliale in Schneeberg haben sich als sehr schwierig erwiesen und es stand die Schließung zum 31.08.2019 im Raum. Durch einen jährlichen Zuschuss von 3.000 €, begrenzt auf die nächsten 3 Jahre, hat sich die Markgemeinde dafür eingesetzt, dass die Postfiliale in Schneeberg erhalten bleibt.

 

Die Touristische Arbeitsgemeinschaft hat durch die Gründung des Vereins „Bayerischer Odenwald e.V.“ eine eigene Organisationsstruktur erhalten. Der Schneeberger Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, diesem Verein beizutreten.

 

Im Mai 2019 fand die Wahl des Europäischen Parlamentes statt. Erfreulicherweise hat die Wahlbeteiligung in Schneeberg um 20 % zugenommen. Von den vierzig Parteien haben die vier am höchsten gewählten Parteien CSU, Grüne, SPD und Freie Wähler insgesamt 83 % der Stimmen erhalten. Obwohl in Schneeberg schon jahrelang viele Asylbewerber/ Flüchtlinge leben, haben wir mit 4,15 % den geringsten Anteil an AfD Wähler von allen Kommunen im Landkreis Miltenberg. Für Bund, Land und Gemeinden ist es wichtig, dass gewählte Europaabgeordnete sich verantwortungsvoll für ein starkes Europa einsetzen und Frieden, Wohlstand und Stabilität in Europa auch für die Zukunft sichern.

 

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat das Baudenkmal „Wiesenbewässerungsanlage; sogenanntes Auwiesenwehr, einschließlich Kandel“ in die Denkmalliste eingetragen.

 

Bernhard Speth hat dem Gemeinderat den Verwendungsnachweis über die Restaurierung des Kelterhausgebäudes vorgelegt. Es entstanden Kosten von knapp 19.000 €, wovon die Gemeinde 10 % übernimmt. Ein herzliches Dankeschön an Jutta und Bernhard Speth, den Kellerfreunden und allen ehrenamtlichen Helfern, die dieses tolle Projekt unterstützen.

 

Die Gemeinde hat der FG Schneeberger Krabbe ein Grundstück in der Nähe des Bauhofes für den Bau einer Vereinshalle über Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. Der Bauantrag wurde genehmigt und die Fundamente der Halle sind bereits sichtbar.

 

Es wurden weitere 30 Festzeltgarnituren für die örtlichen Vereine angeschafft.

 

Herr Markus Haas und Herr Roland Schneider wurden als neue Feldgeschworene in Hambrunn ernannt und Albrecht Schneider wurde neuer Obmann, da Josef Trunk aus Altersgründen das Amt abgegeben hat.

 

Auch in diesem Jahr hatten wir Grund zum Feiern:
Herr Thomas Herkert und Herr Albrecht Schneider wurde das Staatliche Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre und Herr Markus Haas für 25 Jahre freiwilliger Feuerwehrdienst verliehen.

Herr Oswald Kuhn wurde das Ehrenzeichens für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder verliehen.

Am Pfingstwochenende feierte der Musikverein Schneeberg 150 Jahre Blasmusik, 65 Jahre Musikverein und 50 Jahre Schneeberger Musikanten mit einem großen, wunderbaren Fest auf dem Festplatz in den Dorfwiesen. Das Jubiläumsfest zusammen mit dem Verbandsmusikfest war ein toller Erfolg und erfreute viele Einheimische und Gäste.

Die Rot-Kreuz-Bereitschaft feierte mit dem Frühlingsfest ihr 60.Jubiläum.

Die Kolpingfamilie Schneeberg feierte mit dem Begang des Meditationsweges und einem Weinfest im Dorfwiesenhaus ihr 90.Jubiläum.

Die Kellerfreunde haben anlässlich des Welt-Apfelweintages die Schneeberger Moschthäcke eröffnet. Die Führungen der Kellerfreunde sind weiterhin bei den Teilnehmern auch in diesem Jahr sehr beliebt und ein gutes Aushängeschild für Schneeberg.

Viele Helferinnen und Helfer des FK „Fuß-Pils“ haben wieder das Kerbbacken durchgeführt.

Schneeberg hat auch im Jahr 2019 als „Faschelnacht-Hochburg“ wieder dank der Begeisterung der gesamten Schneeberger Bevölkerung eine schöne Faschelnachtssaison feiern können.

Die Berufs- und Ausbildungsmesse mit 40 Firmen aus unserer Region im Dorfwiesenhaus war wieder sehr gut besucht.

An der Flursäuberungsaktion unter der Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl haben sich ca. 50 Personen beteiligt.

Auch in diesem Jahr wurden 12 interessante und abwechslungsreiche Ferienspiele von der Sparkasse, den Schneeberger Krabben, der Katholischen Bücherei, dem Bürgerblock/Freie Wähler, dem Schützenverein Waldeslust, den Sportfreunden, der Familie Eschenbach, der Freiwilligen Feuerwehr Schneeberg, dem Turnverein, dem Musikverein, dem Gesangverein und der Kolpingfamilie angeboten.

Alljährlich im November begehen wir den Volkstrauertag und gedenken auf dem Schneeberger Friedhof besonders der vielen Opfer von Kriegs- und Gewaltherrschaft. Fleißige Sammlerinnen und Sammler haben sich auf den Weg gemacht und Spenden in Höhe von 677 € gesammelt.

Die Pfarrei hält regelmäßig Seniorennachmittage.

Im Dorfwiesenhaus trifft sich ein „Offener Handarbeitskreis“; ein Tanzkurs findet statt, es gibt die Rotkreuz-Gymnastikgruppe. Die Krabbelgruppe trifft sich regelmäßig nun im Jugendraum und organisiert zweimal im Jahr einen Secondhand-Basar.

Stammtische, Generalversammlungen, Wanderungen, Ausflüge, Reisen, Zeltlager runden das Vereinsprogramm ab.

 

Wir können feststellen, dass in Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern besteht. Die Vereine und Gruppen leisten damit einen wichtigen Beitrag. Die Jugendarbeit kommt in den Vereinen nicht zu kurz. Diese Aktivitäten tragen zur Lebendigkeit in unserem Ort bei und pflegen gute Traditionen und Bräuche.

Ich danke allen Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde.

Dank sage ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind, sei es im Kindergartenelternbeirat, Elternbeirat in Schulen, in der Kirche, bei den Feuerwehren, in den Vereinen, bei sozialen Einrichtungen wie „1 Stunde Zeit“ und „Essen auf Rädern“.

Ich danke den vielen Menschen, die sich für ihre Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere Gemeinde enorm wichtig.

Meinen besonderen Dank sage ich den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, dem Bauhof, dem Forsttechniker und Wasserwart. Ich bedanke mich bei allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch bei den Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern, die an der Ampel Dienst tun.

Ich danke Ihnen, Frau Lässig, für Ihre Berichterstattung über die Gemeinderatssitzungen.

Liebe Gabi, dir danke ich ganz herzlich für die gewissenhafte Protokollführung. In diesem Jahr hat Christa Scharnagl bei einigen GR-Sitzungen die Protokollführung übernommen.

 

Mein Dank und meine Anerkennung gehen an jeden einzelnen Gemeinderat in allen drei Fraktionen: den Freien Wählern /Bürgerblock, der SPD und der CSU. Ihr opfert viel Freizeit für diese Aufgabe. Euer ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärkt die Demokratie vor Ort.

Ich danke meinen Stellvertretern: Kurt Repp, der durch die Vertretung wegen meiner Krankheit sehr viel Arbeit hatte. Ich danke auch Dir Bernhard Pfeiffer für die Übernahme einiger Termine.

Die Ehepartner der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte begleiten ja auch sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Euch danke ich ganz besonders. Es freut mich, dass ihr heute Abend hier seid und wir zusammen den Jahresabschluss feiern können.

 

24-mal durfte ich den Jahresabschluss der Gemeinde auf diese Weise feiern. Es war für mich immer eine Freude dabei zu sein. In diesem Jahr ist es für mich die letzte Jahresabschlusssitzung. Die Kommunalwahl findet am 15.03.2020 statt.

 

Wir wollen dankbar zurückschauen und mit Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Mit Gottes Segen wird uns auch das Jahr 2020 zum Erfolg führen.

 

Euch allen, Euren Ehepartnern, euren Freunden und Familien wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2020.“

 

 

Im Anschluss daran dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr:

 

„Lieber Erich,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

ich möchte unsere Reise durch das Jahr mit einer Fahrt mit dem Linienbus vergleichen. Wir stehen an der Bushaltestelle und warten auf den Linienbus. Der Bus kam und wir sind eingestiegen ohne zu wissen was uns an der nächsten Station erwartet, so zu sagen eine Fahrt ins Ungewisse. Was wir wissen, der Bus wird viele Stationen anfahren und auch dort halten. An den verschiedenen Haltestellen sind Menschen ein aber auch welche ausgestiegen. Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, mit unterschiedlichen Zielen haben uns bei dieser Fahrt begleitet.

Es haben Menschen an den Stationen den Bus verlassen, wo wir uns gewünscht hätten, dass sie uns noch eine Weile begleiten, es gab mit Sicherheit auch welche wo wir gehofft haben, dass sie den Bus bald verlassen mögen und so sind wir von einer Station zur anderen gefahren.

Die 1. Haltestelle nenne ich Dorfplatz, er wurde fertig gestellt und der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben.

Die Fahrt ging weiter zur 2. Station, Sanierung der Teerdecke durch den Ortsbereich und Erneuerung des Gehsteiges nach Amorbach.

An der 3. Station hat uns der Abriss des Schulgebäudes verbunden mit Schaffung 8 neuer Bauplätze erwartet. Das waren, denke ich, die Wichtigsten die wir angefahren sind.

Doch dann kam eine Haltestelle wo du Erich dir gewünscht hättest, dass der Linienbus nicht anhält. Dort musstest du leider ohne zu wollen die Fahrt unterbrechen auf Grund deiner Krankheit.

Wir sind alle erleichtert und sehr froh, dass du wieder eingestiegen bist und die Fahrt fort setzten konntest und an der Zielstation angekommen bist.

Ich nenne die Anfang- und die Zielhaltestelle, die eine und dieselbe sind, „Segen“ du bist gestartet mit Gottes Segen und mit dem gleichen Segen dort angekommen.

Wir deine Kolleginnen und Kollegen vom Gemeinderat sind stolz darauf, dass wir deine Wegbegleiter sein durften.

Wenn du das nächste Mal die Fahrt antrittst werden es für dich weniger Stationen sein. Dafür wünschen wir dir Kraft und Ausdauer.

Wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Marktgemeinde.

Ich wünsch dir, deiner Frau Elvira mit deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2020, begleitet mit dem gleichen Segen den du bei deiner Stationsreise durch das vergangene Jahr erfahren durftest. 

Auch Euch liebe Kolleginnen und Kollegen mit euren Partnern wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein glückliches, gesundes Jahr 2020

verbunden mit persönlichen Erfolgen.

 

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“.

Albert Einstein

 

Mit dieser These wollen wir auch das nächste Jahr angehen:

 

Hans-Rudolf Kruse (geb. 1944)

Advent

Zwischen allen Leuchtreklamen

Warten auf das eine Licht

das in Kriegs- und Schreckensdramen

Frieden für die Welt verspricht

Unter allen lauten Schreien

die die Ohren zu gedröhnt

will ein leiser Ruf befreien

dass die Welt mit Gott versöhnt

Über allen Dunkelheiten

leuchtet still ein neuer Stern

Gottes Sohn will uns begleiten

seine Ankunft ist nicht fern“

 

Bürgermeister Kuhn überreicht an die Mitglieder des Marktgemeinderates als kleines Dankeschön eine Powerbank.