Sitzung: 14.12.2018 Gemeinderat
Sachverhalt:
Bürgermeister Erich
Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des
Marktes Schneeberg im Jahr 2018.
„Liebe Anwesende,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute haben wir unsere letzte Gemeinderatssitzung
im Jahr 2018. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich geschmückt. Vielen Dank
Gabi für diese besonders schöne Dekoration zur Einstimmung auf den Advent und
auf Weihnachten. Dir fällt wirklich jedes Jahr was Schönes ein. Und ich bin
immer erstaunt, wenn die vielen Äste im Sitzungssaal liegen – und sehe dann was
sich daraus ergibt.
Vor dem Jahresende ist es üblich und sinnvoll
auf das vergangene Jahr zurückzuschauen.
Vieles geschieht während eines Jahres in der
Welt, in Europa, in Deutschland, in Bayern, im Landkreis und natürlich auch in
unserem Schneeberg.
Die weltpolitische Lage ist unsicher und
immer wieder erreichen uns Meldungen über kriegerische Auseinandersetzungen im
Yemen, in Afghanistan, in Syrien. Es kommt zu Kämpfen und Auseinandersetzung
zwischen Rußland und der Ukraine. Islamistische Terroranschläge wie jetzt in
Straßbourg mit Toten und Verletzten erschüttern uns. Frankreich wird durch
Protestaktionen der Bevölkerung lahmgelegt und die Schuldenpolitik in Italien
ist bedenklich.
In Großbritannien streitet man sich über den
Brexit und Donald Trump führt Handelskriege und unterstützt den Protektionismus.
Wir haben beim Fußball eine WM-Blamage zu
verkraften und haben einen heißen Sommer erlebt – man spricht von Heißzeit!
Immerhin haben wir nach monatelangen
Auseinandersetzungen in Deutschland eine relativ stabile Regierungskoalition
mit der großen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD. Die Grünen sind auf dem Weg
zur Volkspartei und die SPD steht vor dem Untergang. In allen Bundesländern
sitzen AFD-Vertreter in den Parlamenten.
Nach der Landtags- und Bezirkstagwahl im
Oktober wurde in Bayern Markus Söder zum Ministerpräsidenten gewählt und er hat
zügig eine Regierungskoalition von CSU und Freien Wählern gebildet.
Erfreulich ist die konjunkturelle Lage in
Deutschland geblieben: die niedrige Zahl der Arbeitslosen, die gute
Auftragslage der Unternehmen, die Gesundung der Sozialsysteme, die hohen
Steuereinnahmen ermöglichen Schuldenabbau beim Staat, bei den Ländern und auch
bei den Kommunen.
Der Landkreis hat mit der Realschule in
Miltenberg und Obernburg, mit den Gymnasien in Erlenbach und Miltenberg und der
Berufsschule Miltenberg/Obernburg große Baustellen im Schulbereich. An der
Berufsschule in Miltenberg wurden Räumlichkeiten für die Hochschule in
Aschaffenburg geschaffen.
Wir wollen uns nun die Ereignisse in
Schneeberg vor Augen führen.
Wir erleben Freude, Begeisterung und feiern
Geburtstage, Hochzeiten und Feste, aber auch Enttäuschung, Trennung, Krankheit,
Leid, Trauer bleiben nicht fern.
Wir denken heute ganz besonders auch an
unsere ehemalige Beschäftigte Edith Ort, die mit uns vor einem Jahr den
Jahresabschluss mitgefeiert hat und zwei Wochen später gestorben ist.
Nach der Bürgerversammlung hat der
Gemeinderat im Januar den Beschluss bestätigt, dass auf dem Schulgelände in
Schneeberg Bauplätze entstehen. Und nicht wie vorgeschlagen, evtl. dorthin den
Kindergarten zu verlegen.
Es wurde der Aufstellungsbeschluss
Bebauungsplan „Erweiterung Schulstraße“ vom Gemeinderat im Mai 2018 gefasst und
das Ingenieurbüro Eilbacher hat den Bebauungsplan ausgearbeitet. Dieser wurde
dem Gemeinderat vorgestellt, ausführlich besprochen und viele
planungsrechtlichen Festsetzungen beschlossen. Der Bebauungsplan umfasst zwei
Bereiche: einmal das Schulgelände – hier entstehen 8 Bauplätze mit einer
Durchschnittsgröße von 472 m².
Der 2. Bereich umfasst drei Baugrundstücke
mit einer Durchschnittsgröße von 946 qm. Es handelt sich um insgesamt 11
Bauplätze.
Die Verwaltung hat die Bekanntmachung über
den Aufstellungsbeschluss sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange
durchgeführt. Die eingegangenen Stellungnahmen haben wir heute abgehandelt.
Insbesondere gegen den 1. Bereich –
Schulgelände gab es keine größeren Bedenken, d.h. es wurde von den Behörden
hier grünes Licht gegeben. Damit können wir den Abriss des Schulgebäudes
vorbereiten, der im nächsten halben Jahr erfolgen wird.
Anschließend können wir mit der Erschließung,
d.h. mit dem Bau der Straße, der Wasserleitung, des Abwassersystems, Strom-,
Telefon- und DSL-Leitungen beginnen.
Problematischer war die Beurteilung des 2.
Bereichs mit den drei Grundstücken. Es wird noch ein Gutachten über
Schallimmissionen als auch ein Gutachten über Geruchs- und Staubimmissionen vom
Landratsamt Miltenberg gefordert. Der Bedarf für diese drei Grundstücke ist
noch ausführlicher zu begründen.
Nicht einfach war die Änderung des
Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes
„Paketumschlaghalle Fa. Breunig“. Ein Lärmschutzgutachten und Beurteilung der
Ausfahrt auf die B 47 durch das Staatliche Bauamt Aschaffenburg war
erforderlich. Die Öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Träger
öffentlicher Belange wurde zweimal durchgeführt bis schließlich der
Satzungsbeschluss gefasst werden konnte und die Änderung des
Flächennutzungsplanes rechtsgültig wurde. Die Firma Breunig hat nun die
Möglichkeit eine Lagerhalle für Paketsortierung mit einer Gesamtlänge von 43 Meter
und eine Breite von 21 Meter zu errichten.
Die FG Schneeberger Krabbe e.V beabsichtigen
den Neubau einer Lagerhalle auf dem Grundstück neben dem Bauhof in der
Rippberger Straße unterhalb des Anwesens Joachim Schlegel. Dieses Grundstück
wurde von der Gemeinde vom Wasserwirtschaftsamt erworben. Die geplante Halle
hat eine Länge von 21 Meter und eine Breite von 12 Meter. Die Zufahrt zur
Lagerhalle erfolgt über das Bauhofgelände. Heute habe ich die
Grunddienstbarkeit für das Geh- und Fahrtrecht beim Notariat eintragen lassen.
Der Bauantrag wird im Landratsamt Miltenberg behandelt und steht kurz vor der
Genehmigung.
Ein wichtiges Projekt war die Gestaltung des
neuen Dorfplatzes in der Marktstraße. Wir haben von Florian und Jessica
Bachmann noch 11 m² dazu gekauft, um auf der Vorderseite genügend Raum für
sechs Parkplätze zu haben. Im Mai 2018 kam der Bewilligungsbescheid für den
Dorfplatz mit Förderfähigen Kosten von 173.000 €, wobei der Zuwendungssatz bei
80 % liegt – es errechnen sich im günstigsten Fall 138.000 € Zuwendungen.
Die Kanalbau-, Wasserleitungsbau- und
Straßenbauarbeiten für die Gestaltung des Dorfplatzes in der Marktstraße wurden
an die Firma Zöller zum Angebotspreis von 51.600 € vergeben. Die Firma Zöller
hat die Arbeiten ausgeführt und die sechs Parkplätze hergestellt, die werden
ganz besonders vom Kindergartenpersonal und den Anliegern in der Marktstraße
genutzt.
Der Gemeinderat wollte geprüft haben, ob eine
Containerlösung bei der WC-Anlage möglich sei. Diese wurde jedoch von der
Regierung von Unterfranken nicht zugelassen, da die WC-Anlage mit festem
Mauerwerk von der Gemeinde beantragt und von der Regierung so bewilligt worden
war.
Die Firma Berres Bau erstellte den Rohbau,
die Zimmerer- und Holzarbeiten wurden von der Firma Wert-Heim Holzbau, die
Klempnerarbeiten von der Firma Neuberger und die Metallbau- und
Verglasungsarbeiten von der Firma Walter GmbH, durchgeführt.
Im neuen Jahr werden die Sanitär- und
Fliesenarbeiten, die Elektroarbeiten und die Malerarbeiten folgen.
Die Bepflanzung wurde am vergangenen Samstag
durch viele Helferinnen und Helfer des Obst- und Gartenbauvereins unter der
Leitung von Bettina Speth und Bernhard Speth durchgeführt. Auch wurde mit Hilfe
des Bauhofes eine Silberlinde gepflanzt. Zusätzlich erhielten die Gemeinde eine
Spende in Höhe von 1.000 € vom Obst- und Gartenbauverein. Für alles ein
herzliches Dankeschön. Zur Ausstattung des Dorfplatzes gehören noch die Pergola
und die Sitzgarnitur. Der Dorfplatz soll bis spätestens Ende Mai 2019 komplett
fertiggestellt sein.
Ein weiteres wichtiges Projekt im Jahr 2018
war der Umbau und die Erweiterung des Kindergartenspielplatzes. Die Firma
Kukuk, Stuttgart, hat einen neuen Matschbereich, Kokos-Schaukel, drei Häuschen
und eine Kletteranlage aus Robinienholz geliefert. Beim Aufbau wurde
außergewöhnlich viel ehrenamtliche Arbeit durch Elternbeirat, Eltern,
Kindergartenteam und Gemeinderat geleistet.
So wurde die Zuleitung zum Matschbereich
gelegt, neue Abwasserleitung errichtet, eine ganze Menge alter Fundamente
entsorgt, neue Fundamente für Spielgeräte angelegt, die Robinienrundhölzer
aufgestellt, Leistensteine gesetzt, Erdarbeiten mit Hand und Bagger
durchgeführt. Der Bauhof hat mitgearbeitet. Die Fa. Häuslebauer hat Maschinen
und Bagger zur Verfügung gestellt.
Firma Alexej Gisbrecht hat ebenfalls
tatkräftig mitgeholfen und im neuen Bereich Rollrasen verlegt. Das Gelände
wurde eingesät. Unter der Federführung von Gemeinderat Bernhard Speth wurden
insgesamt 10 Sonnensegel und 3 Hängemattensysteme an 19 Robinienpfosten
montiert. Eine Außendusche wurde für die Kinder neu eingerichtet und neue
Wasseranschlüsse installiert.
Im Innenbereich eine Personaltoilette neu
eingerichtet.
Insgesamt hat die Neugestaltung des
Kindergartenspielplatzes 84.000 € gekostet. Außerdem wurde eine neue Zufahrt von
der Radwegbrücke bis zum Kindergartenspielplatz geschaffen. Die Ausgaben
hierfür betragen 16.000 €. Damit wurden insgesamt 100.000 € investiert. Der
Kindergartenspielplatz ist ein gelungenes Werk der Gemeinschaftsarbeit, ist
wunderschön geworden und wird gerne von den Kindern genutzt. Ein herzliches
Dankeschön an alle Mitwirkenden.
Im Jahr 2018 erfolgte die vereinfachte
Umlegung in der Marktstraße durch das Vermessungsamt. Die Grundstücke wurden
nach der Fertigstellung der Straße und des Gehsteiges an die entsprechenden
Eigentümer neu zugeteilt.
Die Schlussabrechnung der Firma Konradbau,
Lauda, liegt bis heute noch nicht vor.
Der Bayerische Landtag hat im Juni 2018
beschlossen, die Straßenausbaubeiträge rückwirkend zum 1. Januar 2018
abzuschaffen.
Damit steht endgültig fest, dass die
Marktgemeinde von den Anliegern der Marktstraße keine Straßenausbaubeiträge
erheben wird. Der Bayerische Staat wird den noch zu errechnenden Betrag direkt
an die Marktgemeinde Schneeberg zahlen.
Die Jagdgenossenschaft Hambrunn hat einen
Antrag gestellt, den Rundweg in Hambrunn zu sanieren. Von der
Jagdgenossenschaft Hambrunn wurde eine finanzielle Beteiligung von 28.000 €
zugesagt.
Der Gemeinderat hat nach Fertigstellung der
Wasserleitung und der DSL-Verbindung den Auftrag zur Sanierung im Wert von
71.500 € an die Firma Babic, Kaufering, erteilt. Die Vorprofilierung der
bestehenden Asphaltschicht mit Asphaltmischgut wurde durchgeführt. Im Frühjahr
2019 erfolgt dann noch eine doppelte Oberflächenbehandlung.
Die Freiwillige Feuerwehr Zittenfelden und
die Dorfgemeinschaft stellten einen Antrag auf Anschaffung einer
Edelstahlrutsche. Der Hang am Spielplatz hinter dem Haus am Dorfbrunnen eignet
sich bestens zum Spielen. Im zweiten Anlauf wurde vom Gemeinderat die Anschaffung
der Hangrutsche für den Spielplatz in Zittenfelden mit der Auftragssumme von
knapp 4.000 € genehmigt. Die Montage der Hangrutsche hat die Freiwillige
Feuerwehr Zittenfelden in Zusammenarbeit mit dem Bauhof erledigt.
Der Verwendungsnachweis für den Bau des
Dorfgemeinschaftshauses in Zittenfelden wird noch in diesem Jahr beim Amt für
Ländliche Entwicklung eingereicht. Die Gemeinde erwartet eine Zuwendung in Höhe
von 53 % der förderfähigen Kosten.
Auch in diesem Jahr war die Verkehrssituation
auf der B 47 ein häufiges Thema im Gemeinderat: Das Staatlichen Bauamt
Aschaffenburg hat die Deckenerneuerung B 47 in der Ortsdurchfahrt Schneeberg
für 2020 verbindlich zugesagt.
Die Errichtung eines Fußgängerüberwegs im
Bereich der Einmündung der Bahnhofstraße und der Ringstraße in die B 47 ist
nicht möglich.
Dem Antrag auf Ausweitung des bestehenden
Geschwindigkeitsbereiches von 30 km/h auf der B 47 in beide Richtungen um ca.
100 m - wurde abgelehnt.
Der Gemeinderat stellte dann den Antrag auf
der gesamten Ortsdurchfahrt nachts von 22-6 Uhr, die Höchstgeschwindigkeit auf
30 km/h festzusetzen. Auch dieser Antrag wurde vom Landratsamt aufgrund der
vorliegenden Lärmberechnungen abgelehnt. Landrat Jens Marco Scherf schlägt vor,
erneut einen Antrag zu stellen, wenn die Verkehrszählung 2020 vorliegt.
Die Eheleute Jutta und Bernhard Speth, haben
für das Kelterhaus im Seifen die Nutzungsänderung in ein Keltermuseum
beantragt. Nach Fertigstellung der denkmalerischen Restaurierung sollen in
diesem Kelterhaus historische Gegenstände und Werkzeuge präsentiert werden.
Der Gemeinderat hat grundsätzlich dem Antrag
der Freien Wähler/Bürgerblock zugestimmt, die Projekte Wiesenwehre und der Umbau
des Gebäudes im Hangweg 5 voran zu bringen.
Die SPD hat die Anschaffung eines
Kletterturmes beantragt. Man war mit dem Bauausschuss auf der Suche nach einem
genauen Standort auch für den von der CSU vorgeschlagenen
Mehrgenerationenplatz.
Die Gemeinde hat 12 neue
Straßenbeleuchtungsmasten aus ALU mit LED – Aufsatzleuchten als Ersatz für die
alten Betonmasten aufstellen lassen.
Ein neuer Maibaumständer wurde für Schneeberg
im Wert von knapp 5.000 € angeschafft.
Der Gemeinderat hat beschlossen, für die neue
Lautsprecheranlage der Pfarrgemeinde eine Zuwendung von 1.000 € zu gewähren.
Der Gemeinderat hat grundsätzliches Interesse
am Mobilfunk-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung für den Ortsteil
Zittenfelden bekundet.
Die Elektrifizierung der Glocken für die
Zittenfeldener Kirche wurde an die Firma Hörz vergeben. Leider warten wir immer
noch auf den Beginn der Baumaßnahme.
Der Gemeinderat hat sich mit dem Entwurf für
das Radverkehrskonzept des Landkreises Miltenberg befasst.
Im Juni 2018 trafen sich die Verantwortlichen
der Odenwaldallianz-Kommunen zu einem Strategieseminar in der „Schule der Dorf-
und Flurentwicklung“ in Klosterlangheim.
Es besteht Einigkeit, dass bereits vieles zur
Verbesserung unserer Region in der Odenwaldallianz gemacht wurde und man sieht
auch für die Zukunft Handlungsbedarf mit folgenden Themen:
1. Sicherstellung der medizinischen
Versorgung / Gesundheitsförderung
2. Verbesserung der Verkehrskonzepte
3. Stärkung der Altortbereiche durch
Innenentwicklung
4. Interkommunale Zusammenarbeit u.a. in der
Wasserversorgung, Datenverarbeitung
5. Regionale Vermarktung
6. Förderung der Tourismusregion
7. Energieeinsparung – regenerative Energie
8. Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit
Die Stelle des Allianzmanagers wurde mit
Herrn Viktor Gaub neu besetzt.
Es gab im November eine
Informationsveranstaltung zum Thema Defibrillatoren im Dorfwiesenhaus.
Die Gemeinde beteiligte sich beim Projekt
RegioKMUnet zur Stärkung des betrieblichen Gesundheitswesens.
Auch in diesem Jahr hat der Markt Schneeberg
das Amorbacher Freibad mit einem Betrag von 6.000 € für Neuinvestitionen
unterstützt.
Für die Mitgliedschaft in der Touristischen
Arbeitsgemeinschaft „Bayerischer Odenwald“ haben wir in diesem Jahr wieder
3.000 € gezahlt. Frau Yvonne Etzel, die neue Leiterin der Touristischen
Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Odenwald, stellte sich dem Gemeinderat vor.
Am 14.Oktober.2018 fanden die Landtags- und
Bezirkswahlen statt. Die CSU kam in Schneeberg auf 44,8 %, die Freien Wähler
21,6 %, die SPD auf 9,6 %, und die Grünen kamen in Schneeberg auf 9,1 %. Im
Landkreisvergleich hatten wir in Schneeberg mit 5,8 % die wenigsten AFD Wähler,
in Bayern waren es 11,6 %.
In vielfältiger Weise haben wir uns mit den
gemeindlichen Einrichtungen befasst.
Die Wasserversorgung bringt viele Aufgaben
mit sich:
So wurde eine neue Hochdruckpumpe zum
Befüllen des Hochbehälters in Schneeberg für 9.000 € angeschafft. Der
Gemeinderat hat Aufträge in Höhe von knapp 26.000 € vergeben, um eine neue
UV-Anlage im Wasserwerk zu errichten. Diese ersetzt die vorhandene
Chlordioxidanlage.
Um die Wasserrohrbruchsuche zu verbessern
wurde im Gemeinderat ein Konzept vorgestellt, die Durchflusswerte im
Ortsbereich zu erfassen. Die Gesamtkosten werden auf ca. 65.000 € geschätzt.
Wir sind dabei an der
Neudorferstraße/Weinbergstraße und am Seifen/Bergstraße neue Schieber und
Hydranten einzubauen. Erst nach den Grabarbeiten und der Freilegung der Leitungen
konnte festgestellt werden, welche genauen Anpassungsrohre notwendig sind.
Diese Anpassungsstücke liegen nicht auf Lager und mussten neu hergestellt
werden. Die Lieferfristen sind wegen der Auftragslage der Herstellerfirma
unverhältnismäßig lange. Es fehlen noch die Reduzierungsstücke von 200 auf 80. Ich
kann nicht versprechen, dass die geöffneten Baustellen noch in diesem Jahr
geschlossen werden können.
Der Wasserverkauf von Oktober 2017 bis
September 2018 wurde ermittelt. Der Wasserverkauf stieg um 780 m³ auf 65.480 m³,
unter anderem auch bedingt durch den heißen und trockenen Sommer. Die
Wasserförderung von Brunnen I und II beläuft sich auf 81.067 m³. Die
Wasserverluste errechnen sich unter Berücksichtigung des Verbrauchs für
Löschwasser für die Feuerwehren und des Verbrauchs für die Rückspülung der
Ultrafiltrationsanlage und der Entsäuerung sowie der Reinigung der
Hochbehälter.
Zum gemeindlichen Kindergarten:
Im September 2018 begann das Kindergartenjahr
mit insgesamt 73 Kindern. Zurzeit haben wir 80 Kinder und bis Juli 2019 werden
es 87 Kinder sein. Es sind dann 60 Kinder im Kindergarten und 27 Kinder in der
Krippe. Alle Schneeberger Kinder haben die Möglichkeit, den gewünschten Platz
zu bekommen.
Im Kindergartenjahr 2018/2019 haben wir 26
Vorschüler – so viele wie nie zuvor. Die vorliegenden Geburtenzahlen lassen
deshalb ab nächstes Jahr einen Rückgang der Gesamtbelegung des Kindergartens
vermuten.
Der durchschnittliche Anstellungsschlüssel im
Jahr 2017/18 liegt bei 9,0. Mit dem Personaleinsatz bietet die Gemeinde
optimale Rahmenbedingungen für eine hochwertige Qualität der Erziehung sowohl
in der Krippe als auch im Kindergartenbereich.
Vom Bayerischen Landtag wurde beschlossen,
dass nicht nur den Vorschulkindern, sondern ab April 2019 allen Kindern im
Kindergarten ein Zuschuss von 100 € pro Monat gezahlt wird. Zu einem späteren
Zeitpunkt werden auch die Krippenkinder diesen Vorteil bekommen.
Als eine Kinderfreundliche Gemeinde hat der
Markt Schneeberg das Begrüßungsgeld im Jahr 2018 in Höhe von 500 € für
Neugeborene bisher 17-mal ausgezahlt, ein Jahr zuvor waren es 16-mal.
Im Forstwirtschaftsjahr 2018 haben wir ein
Einschlag von 4.650 Festmeter, davon fallen 220 fm auf Windwurf und 910 fm auf
Käferholz. Weiterhin sind noch 250 fm. Käferholz zu erwarten. Die Einnahmen im
Jahr 2018 werden bei 187.000 € und die Ausgaben bei 103.000 € liegen.
Damit werden wir trotz der gesunkenen Holzpreise einen Gewinn von 84.000 €
erzielen.
Für den Bauhof haben wir einen neuen Radlader
angeschafft. Die Investitionskosten nach Abzug der Inzahlungnahme des alten
Radladers liegen bei 37.500 €. Auch wurden am Bauhofgebäude die
Lichtbänder erneuert.
Der Gemeinderat erklärte sich mit dem
Haushalt des Abwasserzweckverbandes Main-Mud einverstanden. Das Volumen des
Verwaltungshaushalts 1,9 Mio. € und der Vermögenshaushalt bei 817.000 €.
Auch stimmte der Marktgemeinderat den
Haushaltsplänen der Schulverbände der Grund- und Mittelschule für das Jahr 2018
zu. Für die 64 Grundschüler waren 164.000 € und für die 21 Mittelschüler
waren 56.000 € zu zahlen. Der Schuldenstand der Gemeinde liegt bei 885.000 €.
Der Haushaltsplan 2018 weist ein
Gesamtvolumen von knapp 5 Mio. € aus; davon der Verwaltungshaushalt 3,6
Mio. € und der Vermögenshaushaltes 1,3 Mio. €.
Die unmittelbare Verschuldung der Gemeinde
wird sich zum Jahresende auf
970.000 € belaufen. Wir liegen damit
etwas unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Wir haben in der
letzten Gemeinderatssitzung einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung
des Haushaltes und die finanziellen Auswirkungen der gemeindlichen Projekte
gegeben. Ich erspare deshalb heute weitere Einzelheiten.
Hier noch einige interessante Einzelheiten:
Das Interesse am Schneeberger
Ortsfamilienbuch war groß und es wurden alle 135 Exemplare verkauft. Im
Buchhandel sind die Bücher jedoch noch zu beziehen.
Die Berufs- und Ausbildungsmesse mit 37
Firmen aus unserer Region im Dorfwiesenhaus war wieder sehr gut besucht.
Bei der Flursäuberungsaktion unter der
Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl haben sich ca. 50 Personen
beteiligt.
In diesem Sommer fanden wieder die
Ferienspiele mit 12 Veranstaltungen durch Vereine und Gruppen statt. Sie haben
vielen Kindern und Jugendlichen Freude und Abwechslung in den Sommerferien
gebracht.
Viele Helferinnen und Helfer das FK
„Fuß-Pils“ haben wieder das Kerbebacken durchgeführt.
Die Kellerfreunde haben anlässlich des
Welt-Apfelweintages die Schneeberger Moschthäcke eröffnet. Die Führungen der
Kellerfreunde sind bei den Teilnehmern auch in diesem Jahr sehr beliebt und ein
gutes Aushängeschild für Schneeberg.
Alljährlich im November begehen wir den
Volkstrauertag und gedenken auf dem Schneeberger Friedhof besonders der vielen
Opfer von Kriegs- und Gewaltherrschaft. Die Soldatenfriedhöfe, sind Lernorte
der Geschichte. Die Pflege dieser Friedhöfe hat sich der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge zur Aufgabe gemacht. Fleißige Sammlerinnen und Sammler
haben sich auf den Weg gemacht und Spenden in Höhe von 695 € gesammelt.
Auch in diesem Jahr hatten wir Grund zum
Feiern:
z.B. den 100jährigen Geburtstag von Frau Dora
Link.
das Silberne Priesterjubiläum von Pfarrer
Christian Wöber,
den 40. Geburtstag von Pater Raja,
die Weihe von Florian Grimm zum ständigen
Diakon,
das 25-Jährigen Jubiläum der Arztpraxis
Hickmann,
das 25-Jährige Jubiläum des Obst- und
Gartenbauverein,
der 90. Geburtstag des Schützenvereins
Waldeslust,
der 90. Geburtsgag der Sportfreunde
Schneeberg,
die Verleihung des Staatlichen
Feuerwehrzeichens für 40 Jahre an Günter Blatz,
die Einbürgerung von Ibrahim Özekli – „der
Döner wurde deutsch!“
Vielen Dank dem FK „Fuß-Pils“ für das
wunderschöne Theaterspiel „Hasenbraten und Kaviar“ das von den Laienspielern –
mit großer Beteiligung der Gemeinderatsmitglieder - unter der Regie von Burkard
Niesner aufgeführt wurde.
Die örtlichen Vereine waren wieder sehr
aktiv:
So begann der Musikverein das Jubiläumsjahr
mit einem Jubiläumskonzert. Sie feiern:150 Jahre Blasmusik in Schneeberg - 50 Jahre
Schneeberger Musikanten und 40 Jahre Dirigentenstab von Herrn Bertold Blatz, dem
neu ernannten Ehrendirigenten.
Es fanden wieder viele Vereinsfeste statt. Schneeberg
war auch in diesem Jahr wieder „Faschnachts-Hochburg“ während der 5.Jahreszeit.
Die Pfarrei hält regelmäßig
Seniorennachmittage. Im Dorfwiesenhaus trifft sich ein „Offener
Handarbeitskreis“; ein Tanzkurs findet statt, es gibt die
Rotkreuz-Gymnastikgruppe, eine Jugendgruppe und die Krabbelgruppe trifft sich
nun regelmäßig im Jugendraum und organisiert zweimal im Jahr einen
Secondhand-Basar.
Stammtische, Generalversammlungen,
Wanderungen, Ausflüge, Reisen, Zeltlager runden das Vereinsprogramm ab.
Wir können feststellen, dass in Schneeberg,
Hambrunn und Zittenfelden eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen
engagierten Bürgerinnen und Bürgern besteht. Die Vereine und Gruppen leisten
damit einen wichtigen Beitrag. Die Jugendarbeit kommt in den Vereinen nicht zu
kurz. Diese Aktivitäten tragen zur Lebendigkeit in unserem Ort bei und pflegen
gute Traditionen und Bräuche.
Ich danke allen Einzelpersonen, Gruppen und
Vereinen für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde.
Dank sage ich allen Bürgerinnen und Bürgern,
die ehrenamtlich tätig sind, sei es im Kindergartenbeirat, Elternbeirat in
Schulen, in der Kirche, bei den Feuerwehren, in den Vereinen, bei sozialen
Einrichtungen wie „1 Stunde Zeit“ und Essen auf Rädern.
Ich danke den vielen Menschen, die sich für
ihre Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf
karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere
Gemeinde enorm wichtig.
Meinen besonderen Dank sage ich den
Beschäftigten der Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, dem Bauhof, dem
Forsttechniker und Wasserwart. Ich bedanke mich bei allen Teilzeitbeschäftigten
der Gemeinde, auch bei den Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern,
die an der Ampel Dienst tun.
Ich danke Ihnen, Frau Lässig, für Ihre
Berichterstattung über die Gemeinderatssitzungen. Haben Sie auch vor, später
mal als Bürgermeisterin zu kandidieren (Frau Balleier)?
Liebe Gabi, dir danke ich ganz herzlich für
die gewissenhafte Protokollführung.
Mein Dank und meine Anerkennung gehen an
jeden einzelnen Gemeinderat in allen drei Fraktionen: den Freien Wählern
/Bürgerblock, der SPD und der CSU. Ihr opfert viel Freizeit für diese Aufgabe.
Euer ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen
Zusammenhalt und stärkt die Demokratie vor Ort.
Ich danke meinen Stellvertretern zweiter
Bürgermeister Kurt Repp und dritter Bürgermeister Bernhard Pfeiffer.
Die Ehepartner der Gemeinderätinnen und
Gemeinderäte begleiten ja auch sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Euch danke
ich ganz besonders. Es freut mich, dass ihr heute Abend hier seid
und wir zusammen den Jahresabschluss feiern
können.
Wir wollen dankbar zurückschauen und mit
Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Mit Gottes
Segen wird uns auch das Jahr 2019 zum Erfolg führen.
Euch allen, Euren Ehepartnern, euren Freunden
und Familien wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und
gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes
Segen im Jahr 2019.“
Im Anschluss daran
dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im
abgelaufenen Jahr:
„Lieber Erich,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
wenn Regentropfen sich von den Wolken trennen
und sich auf die Erde begeben, ist es ungewiss wo sie ankommen werden.
Werden sie sehnsüchtig erwartet oder sind sie
unerwünscht, richten sie Verwüstungen, Katastrophen und Elend an oder tragen
sie zum Wachstum, Leben und Gedeihen bei, oder sie werden gebraucht zum Löschen,
wenn es brennt. Es kann aber auch anders kommen, sie verschwinden ins nichts
bevor sie überhaupt etwas bewegen können. Vielleicht fallen sie auch in
fließende Gewässer und werden dort hin getragen wovon sie nichts wissen.
Wenn die Sonne scheint, verdunsten die
Tropfen und kehren zurück zum Ursprung, es schließt sich nun der Kreis, sie
kommen zur Ruhe bevor sie wieder losgeschickt werde.
So wie den Regentropfen ergeht es ähnlich uns
allen.
Am Anfang eines Jahres werden wir auf die
Reise geschickt, eine Reise in das Ungewisse. Es stellt sich die Frage wie bei
den Regentropfen bin ich erwünscht oder unerwünscht, was kann ich bewegen oder
erreichen wozu bin ich in der Lage meine Energie sinnvoll einzubringen. Nun
sind wir wieder am Ende des Jahres angekommen und jeder kann sich diese Frage
selbst beantworten.
Wir haben in diesem Jahr gemeinsam vieles
erreicht, auf das wir alle stolz sein können. Es war mit Sicherheit nicht immer
alles richtig und manche Entscheidungen sind bei dem Einen oder Anderen auf
Unmut gestoßen, jedoch haben wir unsere Gemeinde nach vorne gebracht. Du Erich
hast vieles dazu beigetragen und erarbeitet. Durch deinen persönlichen und
unermüdlichen Einsatz haben wir es geschafft, dass viele Projekte angegangen
und zu Ende gebracht wurden. Es war für dich mit Sicherheit nicht immer leicht
und hat viel Kraft gekostet. Für deinen persönlichen Einsatz zum Wohle unserer
Marktgemeinde gebührt dir Lob und Anerkennung. Ich darf dir im Namen der
Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates einen herzlichen Dank dafür
aussprechen. Ich wünsch dir, deiner Frau Elvira mit deiner Familie ein frohes
Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2019, begleitet mit Gottes
Segen.
Auch Euch liebe Kolleginnen und Kollegen mit
euren Partnern wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein glückliches, gesundes
Jahr 2019 verbunden mit persönlichen Erfolgen.
Die Schriftstellerin Anna Cun sagte einmal
Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich
interessiert, was getan werden muss.
In diesem Sinne packen wir, die vor uns
liegenden Arbeiten, mit vorausschauenden Blick zum Wohle unserer Bürgerinnen
und Bürger gemeinsam an, getragen von Gottes schützender Hand.
Was Weihnachten ist, haben wir fast vergessen
Weihnachten ist mehr als ein festliches Essen.
Weihnachten ist mehr als Lärmen und Kaufen,
durch neonbeleuchtete Straßen laufen.
Weihnachten ist: Zeit für die Kinder haben,
und auch für Fremde mal kleine Gaben.
Weihnachten ist mehr als Geschenke schenken.
Weihnachten ist: Mit dem Herzen denken.
Und alte Lieder beim Kerzenschein –
so soll Weihnachten sein!“
Bürgermeister
Kuhn überreicht an die Mitglieder des Marktgemeinderates als kleines Dankeschön
ein Kugelschreiberset mit Gravur.