Sachverhalt:

Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2018.

 

„Liebe Anwesende,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute haben wir unsere letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2018. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich geschmückt. Vielen Dank Gabi für diese besonders schöne Dekoration zur Einstimmung auf den Advent und auf Weihnachten. Dir fällt wirklich jedes Jahr was Schönes ein. Und ich bin immer erstaunt, wenn die vielen Äste im Sitzungssaal liegen – und sehe dann was sich daraus ergibt.

 

Vor dem Jahresende ist es üblich und sinnvoll auf das vergangene Jahr zurückzuschauen.

Vieles geschieht während eines Jahres in der Welt, in Europa, in Deutschland, in Bayern, im Landkreis und natürlich auch in unserem Schneeberg.

 

Die weltpolitische Lage ist unsicher und immer wieder erreichen uns Meldungen über kriegerische Auseinandersetzungen im Yemen, in Afghanistan, in Syrien. Es kommt zu Kämpfen und Auseinandersetzung zwischen Rußland und der Ukraine. Islamistische Terroranschläge wie jetzt in Straßbourg mit Toten und Verletzten erschüttern uns. Frankreich wird durch Protestaktionen der Bevölkerung lahmgelegt und die Schuldenpolitik in Italien ist bedenklich.

In Großbritannien streitet man sich über den Brexit und Donald Trump führt Handelskriege und unterstützt den Protektionismus.

Wir haben beim Fußball eine WM-Blamage zu verkraften und haben einen heißen Sommer erlebt – man spricht von Heißzeit!

Immerhin haben wir nach monatelangen Auseinandersetzungen in Deutschland eine relativ stabile Regierungskoalition mit der großen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD. Die Grünen sind auf dem Weg zur Volkspartei und die SPD steht vor dem Untergang. In allen Bundesländern sitzen AFD-Vertreter in den Parlamenten.

Nach der Landtags- und Bezirkstagwahl im Oktober wurde in Bayern Markus Söder zum Ministerpräsidenten gewählt und er hat zügig eine Regierungskoalition von CSU und Freien Wählern gebildet.

Erfreulich ist die konjunkturelle Lage in Deutschland geblieben: die niedrige Zahl der Arbeitslosen, die gute Auftragslage der Unternehmen, die Gesundung der Sozialsysteme, die hohen Steuereinnahmen ermöglichen Schuldenabbau beim Staat, bei den Ländern und auch bei den Kommunen.

Der Landkreis hat mit der Realschule in Miltenberg und Obernburg, mit den Gymnasien in Erlenbach und Miltenberg und der Berufsschule Miltenberg/Obernburg große Baustellen im Schulbereich. An der Berufsschule in Miltenberg wurden Räumlichkeiten für die Hochschule in Aschaffenburg geschaffen.

 

Wir wollen uns nun die Ereignisse in Schneeberg vor Augen führen.

 

Wir erleben Freude, Begeisterung und feiern Geburtstage, Hochzeiten und Feste, aber auch Enttäuschung, Trennung, Krankheit, Leid, Trauer bleiben nicht fern.

Wir denken heute ganz besonders auch an unsere ehemalige Beschäftigte Edith Ort, die mit uns vor einem Jahr den Jahresabschluss mitgefeiert hat und zwei Wochen später gestorben ist.

 

Nach der Bürgerversammlung hat der Gemeinderat im Januar den Beschluss bestätigt, dass auf dem Schulgelände in Schneeberg Bauplätze entstehen. Und nicht wie vorgeschlagen, evtl. dorthin den Kindergarten zu verlegen.

 

Es wurde der Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan „Erweiterung Schulstraße“ vom Gemeinderat im Mai 2018 gefasst und das Ingenieurbüro Eilbacher hat den Bebauungsplan ausgearbeitet. Dieser wurde dem Gemeinderat vorgestellt, ausführlich besprochen und viele planungsrechtlichen Festsetzungen beschlossen. Der Bebauungsplan umfasst zwei Bereiche: einmal das Schulgelände – hier entstehen 8 Bauplätze mit einer Durchschnittsgröße von 472 m².

Der 2. Bereich umfasst drei Baugrundstücke mit einer Durchschnittsgröße von 946 qm. Es handelt sich um insgesamt 11 Bauplätze.

 

Die Verwaltung hat die Bekanntmachung über den Aufstellungsbeschluss sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange durchgeführt. Die eingegangenen Stellungnahmen haben wir heute abgehandelt.

Insbesondere gegen den 1. Bereich – Schulgelände gab es keine größeren Bedenken, d.h. es wurde von den Behörden hier grünes Licht gegeben. Damit können wir den Abriss des Schulgebäudes vorbereiten, der im nächsten halben Jahr erfolgen wird.

Anschließend können wir mit der Erschließung, d.h. mit dem Bau der Straße, der Wasserleitung, des Abwassersystems, Strom-, Telefon- und DSL-Leitungen beginnen.

 

Problematischer war die Beurteilung des 2. Bereichs mit den drei Grundstücken. Es wird noch ein Gutachten über Schallimmissionen als auch ein Gutachten über Geruchs- und Staubimmissionen vom Landratsamt Miltenberg gefordert. Der Bedarf für diese drei Grundstücke ist noch ausführlicher zu begründen.

 

Nicht einfach war die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Paketumschlaghalle Fa. Breunig“. Ein Lärmschutzgutachten und Beurteilung der Ausfahrt auf die B 47 durch das Staatliche Bauamt Aschaffenburg war erforderlich. Die Öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange wurde zweimal durchgeführt bis schließlich der Satzungsbeschluss gefasst werden konnte und die Änderung des Flächennutzungsplanes rechtsgültig wurde. Die Firma Breunig hat nun die Möglichkeit eine Lagerhalle für Paketsortierung mit einer Gesamtlänge von 43 Meter und eine Breite von 21 Meter zu errichten.

 

Die FG Schneeberger Krabbe e.V beabsichtigen den Neubau einer Lagerhalle auf dem Grundstück neben dem Bauhof in der Rippberger Straße unterhalb des Anwesens Joachim Schlegel. Dieses Grundstück wurde von der Gemeinde vom Wasserwirtschaftsamt erworben. Die geplante Halle hat eine Länge von 21 Meter und eine Breite von 12 Meter. Die Zufahrt zur Lagerhalle erfolgt über das Bauhofgelände. Heute habe ich die Grunddienstbarkeit für das Geh- und Fahrtrecht beim Notariat eintragen lassen. Der Bauantrag wird im Landratsamt Miltenberg behandelt und steht kurz vor der Genehmigung.

 

Ein wichtiges Projekt war die Gestaltung des neuen Dorfplatzes in der Marktstraße. Wir haben von Florian und Jessica Bachmann noch 11 m² dazu gekauft, um auf der Vorderseite genügend Raum für sechs Parkplätze zu haben. Im Mai 2018 kam der Bewilligungsbescheid für den Dorfplatz mit Förderfähigen Kosten von 173.000 €, wobei der Zuwendungssatz bei 80 % liegt – es errechnen sich im günstigsten Fall 138.000 € Zuwendungen.

Die Kanalbau-, Wasserleitungsbau- und Straßenbauarbeiten für die Gestaltung des Dorfplatzes in der Marktstraße wurden an die Firma Zöller zum Angebotspreis von 51.600 € vergeben. Die Firma Zöller hat die Arbeiten ausgeführt und die sechs Parkplätze hergestellt, die werden ganz besonders vom Kindergartenpersonal und den Anliegern in der Marktstraße genutzt.

Der Gemeinderat wollte geprüft haben, ob eine Containerlösung bei der WC-Anlage möglich sei. Diese wurde jedoch von der Regierung von Unterfranken nicht zugelassen, da die WC-Anlage mit festem Mauerwerk von der Gemeinde beantragt und von der Regierung so bewilligt worden war.

Die Firma Berres Bau erstellte den Rohbau, die Zimmerer- und Holzarbeiten wurden von der Firma Wert-Heim Holzbau, die Klempnerarbeiten von der Firma Neuberger und die Metallbau- und Verglasungsarbeiten von der Firma Walter GmbH, durchgeführt.

Im neuen Jahr werden die Sanitär- und Fliesenarbeiten, die Elektroarbeiten und die Malerarbeiten folgen.

Die Bepflanzung wurde am vergangenen Samstag durch viele Helferinnen und Helfer des Obst- und Gartenbauvereins unter der Leitung von Bettina Speth und Bernhard Speth durchgeführt. Auch wurde mit Hilfe des Bauhofes eine Silberlinde gepflanzt. Zusätzlich erhielten die Gemeinde eine Spende in Höhe von 1.000 € vom Obst- und Gartenbauverein. Für alles ein herzliches Dankeschön. Zur Ausstattung des Dorfplatzes gehören noch die Pergola und die Sitzgarnitur. Der Dorfplatz soll bis spätestens Ende Mai 2019 komplett fertiggestellt sein.

 

Ein weiteres wichtiges Projekt im Jahr 2018 war der Umbau und die Erweiterung des Kindergartenspielplatzes. Die Firma Kukuk, Stuttgart, hat einen neuen Matschbereich, Kokos-Schaukel, drei Häuschen und eine Kletteranlage aus Robinienholz geliefert. Beim Aufbau wurde außergewöhnlich viel ehrenamtliche Arbeit durch Elternbeirat, Eltern, Kindergartenteam und Gemeinderat geleistet.

So wurde die Zuleitung zum Matschbereich gelegt, neue Abwasserleitung errichtet, eine ganze Menge alter Fundamente entsorgt, neue Fundamente für Spielgeräte angelegt, die Robinienrundhölzer aufgestellt, Leistensteine gesetzt, Erdarbeiten mit Hand und Bagger durchgeführt. Der Bauhof hat mitgearbeitet. Die Fa. Häuslebauer hat Maschinen und Bagger zur Verfügung gestellt.

Firma Alexej Gisbrecht hat ebenfalls tatkräftig mitgeholfen und im neuen Bereich Rollrasen verlegt. Das Gelände wurde eingesät. Unter der Federführung von Gemeinderat Bernhard Speth wurden insgesamt 10 Sonnensegel und 3 Hängemattensysteme an 19 Robinienpfosten montiert. Eine Außendusche wurde für die Kinder neu eingerichtet und neue Wasseranschlüsse installiert.

Im Innenbereich eine Personaltoilette neu eingerichtet.

Insgesamt hat die Neugestaltung des Kindergartenspielplatzes 84.000 € gekostet. Außerdem wurde eine neue Zufahrt von der Radwegbrücke bis zum Kindergartenspielplatz geschaffen. Die Ausgaben hierfür betragen 16.000 €. Damit wurden insgesamt 100.000 € investiert. Der Kindergartenspielplatz ist ein gelungenes Werk der Gemeinschaftsarbeit, ist wunderschön geworden und wird gerne von den Kindern genutzt. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden.

 

Im Jahr 2018 erfolgte die vereinfachte Umlegung in der Marktstraße durch das Vermessungsamt. Die Grundstücke wurden nach der Fertigstellung der Straße und des Gehsteiges an die entsprechenden Eigentümer neu zugeteilt.

Die Schlussabrechnung der Firma Konradbau, Lauda, liegt bis heute noch nicht vor.

Der Bayerische Landtag hat im Juni 2018 beschlossen, die Straßenausbaubeiträge rückwirkend zum 1. Januar 2018 abzuschaffen.

Damit steht endgültig fest, dass die Marktgemeinde von den Anliegern der Marktstraße keine Straßenausbaubeiträge erheben wird. Der Bayerische Staat wird den noch zu errechnenden Betrag direkt an die Marktgemeinde Schneeberg zahlen.

 

Die Jagdgenossenschaft Hambrunn hat einen Antrag gestellt, den Rundweg in Hambrunn zu sanieren. Von der Jagdgenossenschaft Hambrunn wurde eine finanzielle Beteiligung von 28.000 € zugesagt.

Der Gemeinderat hat nach Fertigstellung der Wasserleitung und der DSL-Verbindung den Auftrag zur Sanierung im Wert von 71.500 € an die Firma Babic, Kaufering, erteilt. Die Vorprofilierung der bestehenden Asphaltschicht mit Asphaltmischgut wurde durchgeführt. Im Frühjahr 2019 erfolgt dann noch eine doppelte Oberflächenbehandlung.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Zittenfelden und die Dorfgemeinschaft stellten einen Antrag auf Anschaffung einer Edelstahlrutsche. Der Hang am Spielplatz hinter dem Haus am Dorfbrunnen eignet sich bestens zum Spielen. Im zweiten Anlauf wurde vom Gemeinderat die Anschaffung der Hangrutsche für den Spielplatz in Zittenfelden mit der Auftragssumme von knapp 4.000 € genehmigt. Die Montage der Hangrutsche hat die Freiwillige Feuerwehr Zittenfelden in Zusammenarbeit mit dem Bauhof erledigt.

 

Der Verwendungsnachweis für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Zittenfelden wird noch in diesem Jahr beim Amt für Ländliche Entwicklung eingereicht. Die Gemeinde erwartet eine Zuwendung in Höhe von 53 % der förderfähigen Kosten.

 

Auch in diesem Jahr war die Verkehrssituation auf der B 47 ein häufiges Thema im Gemeinderat: Das Staatlichen Bauamt Aschaffenburg hat die Deckenerneuerung B 47 in der Ortsdurchfahrt Schneeberg für 2020 verbindlich zugesagt.

Die Errichtung eines Fußgängerüberwegs im Bereich der Einmündung der Bahnhofstraße und der Ringstraße in die B 47 ist nicht möglich.

Dem Antrag auf Ausweitung des bestehenden Geschwindigkeitsbereiches von 30 km/h auf der B 47 in beide Richtungen um ca. 100 m - wurde abgelehnt.

Der Gemeinderat stellte dann den Antrag auf der gesamten Ortsdurchfahrt nachts von 22-6 Uhr, die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h festzusetzen. Auch dieser Antrag wurde vom Landratsamt aufgrund der vorliegenden Lärmberechnungen abgelehnt. Landrat Jens Marco Scherf schlägt vor, erneut einen Antrag zu stellen, wenn die Verkehrszählung 2020 vorliegt.

 

Die Eheleute Jutta und Bernhard Speth, haben für das Kelterhaus im Seifen die Nutzungsänderung in ein Keltermuseum beantragt. Nach Fertigstellung der denkmalerischen Restaurierung sollen in diesem Kelterhaus historische Gegenstände und Werkzeuge präsentiert werden.

 

Der Gemeinderat hat grundsätzlich dem Antrag der Freien Wähler/Bürgerblock zugestimmt, die Projekte Wiesenwehre und der Umbau des Gebäudes im Hangweg 5 voran zu bringen.

 

Die SPD hat die Anschaffung eines Kletterturmes beantragt. Man war mit dem Bauausschuss auf der Suche nach einem genauen Standort auch für den von der CSU vorgeschlagenen Mehrgenerationenplatz.

 

Die Gemeinde hat 12 neue Straßenbeleuchtungsmasten aus ALU mit LED – Aufsatzleuchten als Ersatz für die alten Betonmasten aufstellen lassen.

 

Ein neuer Maibaumständer wurde für Schneeberg im Wert von knapp 5.000 € angeschafft.

 

Der Gemeinderat hat beschlossen, für die neue Lautsprecheranlage der Pfarrgemeinde eine Zuwendung von 1.000 € zu gewähren.

 

Der Gemeinderat hat grundsätzliches Interesse am Mobilfunk-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung für den Ortsteil Zittenfelden bekundet.

 

Die Elektrifizierung der Glocken für die Zittenfeldener Kirche wurde an die Firma Hörz vergeben. Leider warten wir immer noch auf den Beginn der Baumaßnahme.

 

Der Gemeinderat hat sich mit dem Entwurf für das Radverkehrskonzept des Landkreises Miltenberg befasst.

 

Im Juni 2018 trafen sich die Verantwortlichen der Odenwaldallianz-Kommunen zu einem Strategieseminar in der „Schule der Dorf- und Flurentwicklung“ in Klosterlangheim.

 

Es besteht Einigkeit, dass bereits vieles zur Verbesserung unserer Region in der Odenwaldallianz gemacht wurde und man sieht auch für die Zukunft Handlungsbedarf mit folgenden Themen:

1. Sicherstellung der medizinischen Versorgung / Gesundheitsförderung

2. Verbesserung der Verkehrskonzepte

3. Stärkung der Altortbereiche durch Innenentwicklung

4. Interkommunale Zusammenarbeit u.a. in der Wasserversorgung, Datenverarbeitung

5. Regionale Vermarktung

6. Förderung der Tourismusregion

7. Energieeinsparung – regenerative Energie

8. Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit

Die Stelle des Allianzmanagers wurde mit Herrn Viktor Gaub neu besetzt.

 

Es gab im November eine Informationsveranstaltung zum Thema Defibrillatoren im Dorfwiesenhaus.

Die Gemeinde beteiligte sich beim Projekt RegioKMUnet zur Stärkung des betrieblichen Gesundheitswesens.

 

Auch in diesem Jahr hat der Markt Schneeberg das Amorbacher Freibad mit einem Betrag von 6.000 € für Neuinvestitionen unterstützt.

 

Für die Mitgliedschaft in der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Bayerischer Odenwald“ haben wir in diesem Jahr wieder 3.000 € gezahlt. Frau Yvonne Etzel, die neue Leiterin der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Odenwald, stellte sich dem Gemeinderat vor.

 

Am 14.Oktober.2018 fanden die Landtags- und Bezirkswahlen statt. Die CSU kam in Schneeberg auf 44,8 %, die Freien Wähler 21,6 %, die SPD auf 9,6 %, und die Grünen kamen in Schneeberg auf 9,1 %. Im Landkreisvergleich hatten wir in Schneeberg mit 5,8 % die wenigsten AFD Wähler, in Bayern waren es 11,6 %.

 

In vielfältiger Weise haben wir uns mit den gemeindlichen Einrichtungen befasst.

Die Wasserversorgung bringt viele Aufgaben mit sich:

So wurde eine neue Hochdruckpumpe zum Befüllen des Hochbehälters in Schneeberg für 9.000 € angeschafft. Der Gemeinderat hat Aufträge in Höhe von knapp 26.000 € vergeben, um eine neue UV-Anlage im Wasserwerk zu errichten. Diese ersetzt die vorhandene Chlordioxidanlage.

Um die Wasserrohrbruchsuche zu verbessern wurde im Gemeinderat ein Konzept vorgestellt, die Durchflusswerte im Ortsbereich zu erfassen. Die Gesamtkosten werden auf ca. 65.000 € geschätzt.

Wir sind dabei an der Neudorferstraße/Weinbergstraße und am Seifen/Bergstraße neue Schieber und Hydranten einzubauen. Erst nach den Grabarbeiten und der Freilegung der Leitungen konnte festgestellt werden, welche genauen Anpassungsrohre notwendig sind. Diese Anpassungsstücke liegen nicht auf Lager und mussten neu hergestellt werden. Die Lieferfristen sind wegen der Auftragslage der Herstellerfirma unverhältnismäßig lange. Es fehlen noch die Reduzierungsstücke von 200 auf 80. Ich kann nicht versprechen, dass die geöffneten Baustellen noch in diesem Jahr geschlossen werden können.

 

Der Wasserverkauf von Oktober 2017 bis September 2018 wurde ermittelt. Der Wasserverkauf stieg um 780 m³ auf 65.480 m³, unter anderem auch bedingt durch den heißen und trockenen Sommer. Die Wasserförderung von Brunnen I und II beläuft sich auf 81.067 m³. Die Wasserverluste errechnen sich unter Berücksichtigung des Verbrauchs für Löschwasser für die Feuerwehren und des Verbrauchs für die Rückspülung der Ultrafiltrationsanlage und der Entsäuerung sowie der Reinigung der Hochbehälter.

 

Zum gemeindlichen Kindergarten:

Im September 2018 begann das Kindergartenjahr mit insgesamt 73 Kindern. Zurzeit haben wir 80 Kinder und bis Juli 2019 werden es 87 Kinder sein. Es sind dann 60 Kinder im Kindergarten und 27 Kinder in der Krippe. Alle Schneeberger Kinder haben die Möglichkeit, den gewünschten Platz zu bekommen.

Im Kindergartenjahr 2018/2019 haben wir 26 Vorschüler – so viele wie nie zuvor. Die vorliegenden Geburtenzahlen lassen deshalb ab nächstes Jahr einen Rückgang der Gesamtbelegung des Kindergartens vermuten.

Der durchschnittliche Anstellungsschlüssel im Jahr 2017/18 liegt bei 9,0. Mit dem Personaleinsatz bietet die Gemeinde optimale Rahmenbedingungen für eine hochwertige Qualität der Erziehung sowohl in der Krippe als auch im Kindergartenbereich.

Vom Bayerischen Landtag wurde beschlossen, dass nicht nur den Vorschulkindern, sondern ab April 2019 allen Kindern im Kindergarten ein Zuschuss von 100 € pro Monat gezahlt wird. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch die Krippenkinder diesen Vorteil bekommen.

 

Als eine Kinderfreundliche Gemeinde hat der Markt Schneeberg das Begrüßungsgeld im Jahr 2018 in Höhe von 500 € für Neugeborene bisher 17-mal ausgezahlt, ein Jahr zuvor waren es 16-mal.

 

Im Forstwirtschaftsjahr 2018 haben wir ein Einschlag von 4.650 Festmeter, davon fallen 220 fm auf Windwurf und 910 fm auf Käferholz. Weiterhin sind noch 250 fm. Käferholz zu erwarten. Die Einnahmen im Jahr 2018 werden bei 187.000 € und die Ausgaben bei 103.000 € liegen. Damit werden wir trotz der gesunkenen Holzpreise einen Gewinn von 84.000 € erzielen.

 

Für den Bauhof haben wir einen neuen Radlader angeschafft. Die Investitionskosten nach Abzug der Inzahlungnahme des alten Radladers liegen bei 37.500 €. Auch wurden am Bauhofgebäude die Lichtbänder erneuert.

 

Der Gemeinderat erklärte sich mit dem Haushalt des Abwasserzweckverbandes Main-Mud einverstanden. Das Volumen des Verwaltungshaushalts 1,9 Mio. € und der Vermögenshaushalt bei 817.000 €.

 

Auch stimmte der Marktgemeinderat den Haushaltsplänen der Schulverbände der Grund- und Mittelschule für das Jahr 2018 zu. Für die 64 Grundschüler waren 164.000 € und für die 21 Mittelschüler waren 56.000 € zu zahlen. Der Schuldenstand der Gemeinde liegt bei 885.000 €.

 

Der Haushaltsplan 2018 weist ein Gesamtvolumen von knapp 5 Mio. € aus; davon der Verwaltungshaushalt 3,6 Mio. € und der Vermögenshaushaltes 1,3 Mio. €.

 

Die unmittelbare Verschuldung der Gemeinde wird sich zum Jahresende auf

970.000 € belaufen. Wir liegen damit etwas unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Wir haben in der letzten Gemeinderatssitzung einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung des Haushaltes und die finanziellen Auswirkungen der gemeindlichen Projekte gegeben. Ich erspare deshalb heute weitere Einzelheiten.

 

Hier noch einige interessante Einzelheiten:

 

Das Interesse am Schneeberger Ortsfamilienbuch war groß und es wurden alle 135 Exemplare verkauft. Im Buchhandel sind die Bücher jedoch noch zu beziehen.

 

Die Berufs- und Ausbildungsmesse mit 37 Firmen aus unserer Region im Dorfwiesenhaus war wieder sehr gut besucht.

 

Bei der Flursäuberungsaktion unter der Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl haben sich ca. 50 Personen beteiligt.

 

In diesem Sommer fanden wieder die Ferienspiele mit 12 Veranstaltungen durch Vereine und Gruppen statt. Sie haben vielen Kindern und Jugendlichen Freude und Abwechslung in den Sommerferien gebracht.

 

Viele Helferinnen und Helfer das FK „Fuß-Pils“ haben wieder das Kerbebacken durchgeführt.

 

Die Kellerfreunde haben anlässlich des Welt-Apfelweintages die Schneeberger Moschthäcke eröffnet. Die Führungen der Kellerfreunde sind bei den Teilnehmern auch in diesem Jahr sehr beliebt und ein gutes Aushängeschild für Schneeberg.

 

Alljährlich im November begehen wir den Volkstrauertag und gedenken auf dem Schneeberger Friedhof besonders der vielen Opfer von Kriegs- und Gewaltherrschaft. Die Soldatenfriedhöfe, sind Lernorte der Geschichte. Die Pflege dieser Friedhöfe hat sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Aufgabe gemacht. Fleißige Sammlerinnen und Sammler haben sich auf den Weg gemacht und Spenden in Höhe von 695 € gesammelt.

 

 

Auch in diesem Jahr hatten wir Grund zum Feiern:

z.B. den 100jährigen Geburtstag von Frau Dora Link.

das Silberne Priesterjubiläum von Pfarrer Christian Wöber,

den 40. Geburtstag von Pater Raja,

die Weihe von Florian Grimm zum ständigen Diakon,

das 25-Jährigen Jubiläum der Arztpraxis Hickmann,

das 25-Jährige Jubiläum des Obst- und Gartenbauverein,

der 90. Geburtstag des Schützenvereins Waldeslust,

der 90. Geburtsgag der Sportfreunde Schneeberg,

die Verleihung des Staatlichen Feuerwehrzeichens für 40 Jahre an Günter Blatz,

die Einbürgerung von Ibrahim Özekli – „der Döner wurde deutsch!“

 

Vielen Dank dem FK „Fuß-Pils“ für das wunderschöne Theaterspiel „Hasenbraten und Kaviar“ das von den Laienspielern – mit großer Beteiligung der Gemeinderatsmitglieder - unter der Regie von Burkard Niesner aufgeführt wurde.

 

Die örtlichen Vereine waren wieder sehr aktiv:

So begann der Musikverein das Jubiläumsjahr mit einem Jubiläumskonzert. Sie feiern:150 Jahre Blasmusik in Schneeberg - 50 Jahre Schneeberger Musikanten und 40 Jahre Dirigentenstab von Herrn Bertold Blatz, dem neu ernannten Ehrendirigenten.

 

Es fanden wieder viele Vereinsfeste statt. Schneeberg war auch in diesem Jahr wieder „Faschnachts-Hochburg“ während der 5.Jahreszeit.

 

Die Pfarrei hält regelmäßig Seniorennachmittage. Im Dorfwiesenhaus trifft sich ein „Offener Handarbeitskreis“; ein Tanzkurs findet statt, es gibt die Rotkreuz-Gymnastikgruppe, eine Jugendgruppe und die Krabbelgruppe trifft sich nun regelmäßig im Jugendraum und organisiert zweimal im Jahr einen Secondhand-Basar.

Stammtische, Generalversammlungen, Wanderungen, Ausflüge, Reisen, Zeltlager runden das Vereinsprogramm ab.

Wir können feststellen, dass in Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern besteht. Die Vereine und Gruppen leisten damit einen wichtigen Beitrag. Die Jugendarbeit kommt in den Vereinen nicht zu kurz. Diese Aktivitäten tragen zur Lebendigkeit in unserem Ort bei und pflegen gute Traditionen und Bräuche.

 

Ich danke allen Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde.

 

Dank sage ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind, sei es im Kindergartenbeirat, Elternbeirat in Schulen, in der Kirche, bei den Feuerwehren, in den Vereinen, bei sozialen Einrichtungen wie „1 Stunde Zeit“ und Essen auf Rädern.

Ich danke den vielen Menschen, die sich für ihre Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere Gemeinde enorm wichtig.

 

Meinen besonderen Dank sage ich den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, dem Bauhof, dem Forsttechniker und Wasserwart. Ich bedanke mich bei allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch bei den Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern, die an der Ampel Dienst tun.

 

Ich danke Ihnen, Frau Lässig, für Ihre Berichterstattung über die Gemeinderatssitzungen. Haben Sie auch vor, später mal als Bürgermeisterin zu kandidieren (Frau Balleier)?

 

Liebe Gabi, dir danke ich ganz herzlich für die gewissenhafte Protokollführung.

 

Mein Dank und meine Anerkennung gehen an jeden einzelnen Gemeinderat in allen drei Fraktionen: den Freien Wählern /Bürgerblock, der SPD und der CSU. Ihr opfert viel Freizeit für diese Aufgabe. Euer ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärkt die Demokratie vor Ort.

Ich danke meinen Stellvertretern zweiter Bürgermeister Kurt Repp und dritter Bürgermeister Bernhard Pfeiffer.

 

Die Ehepartner der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte begleiten ja auch sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Euch danke ich ganz besonders. Es freut mich, dass ihr heute Abend hier seid

und wir zusammen den Jahresabschluss feiern können.

 

Wir wollen dankbar zurückschauen und mit Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Mit Gottes Segen wird uns auch das Jahr 2019 zum Erfolg führen.

Euch allen, Euren Ehepartnern, euren Freunden und Familien wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2019.“

 

 

Im Anschluss daran dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr:

 

„Lieber Erich,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

wenn Regentropfen sich von den Wolken trennen und sich auf die Erde begeben, ist es ungewiss wo sie ankommen werden.

Werden sie sehnsüchtig erwartet oder sind sie unerwünscht, richten sie Verwüstungen, Katastrophen und Elend an oder tragen sie zum Wachstum, Leben und Gedeihen bei, oder sie werden gebraucht zum Löschen, wenn es brennt. Es kann aber auch anders kommen, sie verschwinden ins nichts bevor sie überhaupt etwas bewegen können. Vielleicht fallen sie auch in fließende Gewässer und werden dort hin getragen wovon sie nichts wissen.

Wenn die Sonne scheint, verdunsten die Tropfen und kehren zurück zum Ursprung, es schließt sich nun der Kreis, sie kommen zur Ruhe bevor sie wieder losgeschickt werde.

So wie den Regentropfen ergeht es ähnlich uns allen.

Am Anfang eines Jahres werden wir auf die Reise geschickt, eine Reise in das Ungewisse. Es stellt sich die Frage wie bei den Regentropfen bin ich erwünscht oder unerwünscht, was kann ich bewegen oder erreichen wozu bin ich in der Lage meine Energie sinnvoll einzubringen. Nun sind wir wieder am Ende des Jahres angekommen und jeder kann sich diese Frage selbst beantworten.

Wir haben in diesem Jahr gemeinsam vieles erreicht, auf das wir alle stolz sein können. Es war mit Sicherheit nicht immer alles richtig und manche Entscheidungen sind bei dem Einen oder Anderen auf Unmut gestoßen, jedoch haben wir unsere Gemeinde nach vorne gebracht. Du Erich hast vieles dazu beigetragen und erarbeitet. Durch deinen persönlichen und unermüdlichen Einsatz haben wir es geschafft, dass viele Projekte angegangen und zu Ende gebracht wurden. Es war für dich mit Sicherheit nicht immer leicht und hat viel Kraft gekostet. Für deinen persönlichen Einsatz zum Wohle unserer Marktgemeinde gebührt dir Lob und Anerkennung. Ich darf dir im Namen der Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates einen herzlichen Dank dafür aussprechen. Ich wünsch dir, deiner Frau Elvira mit deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2019, begleitet mit Gottes Segen.

 

Auch Euch liebe Kolleginnen und Kollegen mit euren Partnern wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein glückliches, gesundes Jahr 2019 verbunden mit persönlichen Erfolgen.

 

Die Schriftstellerin Anna Cun sagte einmal

Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.

In diesem Sinne packen wir, die vor uns liegenden Arbeiten, mit vorausschauenden Blick zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an, getragen von Gottes schützender Hand.

 

Was Weihnachten ist, haben wir fast vergessen
Weihnachten ist mehr als ein festliches Essen.
Weihnachten ist mehr als Lärmen und Kaufen,
durch neonbeleuchtete Straßen laufen.
Weihnachten ist: Zeit für die Kinder haben,
und auch für Fremde mal kleine Gaben.
Weihnachten ist mehr als Geschenke schenken.
Weihnachten ist: Mit dem Herzen denken.
Und alte Lieder beim Kerzenschein –
so soll Weihnachten sein!“

 

 

Bürgermeister Kuhn überreicht an die Mitglieder des Marktgemeinderates als kleines Dankeschön ein Kugelschreiberset mit Gravur.