Sachverhalt:
(zuletzt Sitzung am 19.02.2016, lfd.Nr. 0349)
FD Adamek erwähnt anerkennend, dass es für FT Loster nicht ganz einfach war im vergangenen Jahr. Er bedankt sich bei FT Loster für seine Arbeit.
FD Adamek geht auf die Zahlen zur Jahresbetriebsplanung für den Forstbetrieb der Gemeinde Schneeberg 2017 wie folgt ein:
1. Fällungsplan
Endnutzung 720 fm
Altdurchforstung 2.175 fm auf 35,4 ha
Jungdurchforstung 2.210 fm auf 37,9 ha
Jungwuchspflege 65 fm auf 7,7 ha
ZE 560 fm
Summe 5.730 fm
Einschlagsverteilung bei den Baumarten:
Kiefer 47 % der anfallenden Verkaufssortimente
Fichte 29 %
Buche 17 % dazu rd. 5 % NH
Lärche 2 %
Eiche ist im Jahr 2017 nicht vorgesehen.
Einschlag nach Sortiment:
36 % starkes Stammholz
27 % schwaches Stammholz
37 % Industrieholz
Im Industrieholzbereich sind im Moment die größten Einbrüche im Preis zu verzeichnen.
2. Kulturplan /
Investitionen / Betriebskosten
Bestandsbegründung 5.000 €
Kulturpflege, Forstschutz 7.000 €
Berufsgen., Material, Vermischtes 13.350 €
Gesamt 25.350 €
3.Wegebauplan
Unterhaltungsmaßnahmen 27.000 €
FD Adamek sagt, dass der Haushalt 2017 aufgestellt wird und sich in etwa der Größenordnung des vergangenen Jahres bewegen wird. Die Forstbetriebsgemeinschaft versucht sich momentan neu zu organisieren. Sie benötigen jedoch noch einige Zeit, um einen Status quo zu erreichen. Es wurden bereits Gespräche geführt, um die Forstbetriebsgemeinschaft eventuell breiter aufzustellen. Die Forstbetriebsgemeinschaft bräuchte dafür auch die Unterstützung der Gemeinden. Zum Thema Forstreform lässt sich momentan noch nichts Genaues sagen. Anfang Februar wurde ein Beschluss im Landtag gefasst, durch den bis 2019 die Verhältnisse stabil bleiben. Im Jahr 2019 soll eine Evaluierung erfolgen, danach werden neue Entscheidungen getroffen.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat stimmt der Jahresbetriebsplanung des
Forstbetriebes für das Forstwirtschaftsjahr 2017 zu.
Diskussionsverlauf:
GR Wöber erkundigt sich, ob der geplante Einschlag von 5.700 fm bei den genannten Rahmenbedingen nicht zurückgefahren werden sollte.
FD Adamek teilt mit, dass ein Großteil des geplanten Einschlages in den Pflegebeständen erfolgt. Da sollen wir nichts versäumen, denn es ist eine Entscheidung für die Nachhaltigkeit. Die Gemeinde versucht, sich an dem festgelegten Hiebsatz von 5.800 fm zu halten. Die Selbstwerbung läuft gut und kann durchgeführt werden. Wie sich die Vermarktung des Langholzes entwickelt müssen wir abwarten.
FT Loster sagt, dass heute die Jahresbetriebsplanung vorgestellt wurde. Je nach Entwicklung des Holzmarktes wird er reagieren.
GR Wöber möchte wissen, ob es private Interessenten für einzelnes Sturmholz gibt.
FT Loster ist gerne bereit, einzeln geworfene Bäume, z.B. drei Fichte am Wasserwerk, an Interessenten zu vergeben.
GR Wöber regt an, dies vielleicht mal kund zu tun.
1. Bgm. Kuhn schlägt vor, mal wieder einen Waldbegang mit dem Gemeinderat zu machen.
FD Adamek erklärt sich gerne dafür bereit und schlägt
einen Termin im Frühsommer oder Herbst vor.
GR Speth spricht den Rückgang des Polterholzes an. Private
Brennholzverkäufer bieten ihr Holz auch sehr günstig an, weswegen der Kauf von
Polterholz uninteressant ist. Vielleicht sollte man ins Amtsblatt schreiben,
dass an bestimmten Stellen Sturmholz aufgearbeitet werden kann. Er erkundigt
sich nach der Tendenz der Holzpreise.
FD Adamek teilt mit, dass in Schneeberg ca. 15 verschiedene
Holzsortimente vermarktet werden. Jedes Sortiment hat seinen eigenen Preis, der
je nach Nachfrage fallen oder steigen kann. In Schneeberg fällt hauptsächlich
Kieferholz an, für die der Preis momentan niedrig ist. Die Buche wird momentan ausschließlich
als Brennholz oder als Industrieholz für die Zellstoffindustrie vermarktet. Er
teilt mit, bei guten Holzpreisen werden kurzfristige Verträge und bei einem angespannten
Holzmarkt werden auch Jahresverträge geschlossen. Für solche Situationen ist es
wichtig, über die Forstbetriebsgemeinschaft entsprechende Rahmenverträge abzuschließen.
FT Loster ergänzt, dass der Preis für Buchenindustrieholz
zurzeit nur noch bei 40 Euro liegt. Er teilt mit, dass sich bereits
Privatpersonen direkt bei ihm wegen der Aufarbeitung einzelner Sturmhölzer
gemeldet haben.
1. Bgm. Kuhn bedankt sich bei FD Adamek für die vertrauensvolle
Zusammenarbeit, die die Gemeinde schon seit Jahrzehnten pflegt. Ein herzliches
Dankeschön auch für die Arbeit von FT Loster.
FT Loster ergänzt, dass er im letzten Jahr 60 Prozent
seiner Arbeitszeit für die Wasserversorgung und ca. 10 Prozent für andere
Arbeiten aufgebracht hat. D.h. ihm bleiben für die Arbeit im Forstbetrieb nur
30 Prozent.