Sitzung: 11.12.2015 Gemeinderat
Sachverhalt:
Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2015.
„Verehrte Anwesende,
liebe Kolleginnen und
Kollegen,
heute ist unsere
letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2015. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich
geschmückt. Vielen Dank Gabi für diese besonders schöne Dekoration und die
weihnachtliche Einstimmung.
Vieles geschieht
während eines Jahres – so natürlich auch im Jahr 2015. Wir erleben Freude und
Begeisterung, aber auch Leid und Trauer. In Europa: 130 Menschen werden durch
IS-Terrorkämpfer in Paris ermordet. Krieg, Terror, Bomben und Unruhen in
Afghanistan, Syrien und anderen Ländern. In Deutschland kommen eine Million
Flüchtlinge an.
Bei uns in Schneeberg
werden wir geschockt durch das Familiendrama mit Maximilian und Ramona Bujor.
Es sterben unerwartet liebe Bekannte und Verwandte. Wir werden in Kenntnis
gesetzt von Scheidungen, Krankheiten und anderen Schreckensnachrichten.
Aber wir dürfen auch
schöne Ereignisse erleben. Kinder kommen auf die Welt; Kurt wird Opa – Susanne
Oma. Wir feiern runde Geburtstage z.B. die 50er u.a. Gabi, Petra, Jutta, Doris
und Ralf Dolzer. Wir feiern Hochzeiten und andere Feste.
Wir wollen uns heute
die Ereignisse und Tätigkeitsbereiche
der Gemeindearbeit des vergangenen
Jahres in Schneeberg vor Augen führen. Wir können voller Dankbarkeit und
Zufriedenheit zurückblicken.
Ich freue mich, dass
wir im Gemeinderat eine konstruktive und sachliche Zusammenarbeit pflegen, auch
wenn wir manchmal unterschiedlicher Ansicht sind. Ich danke allen Kolleginnen
und Kollegen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit, für die Zeit, die sie für die
Gemeinde aufbringen und für ihren persönlichen Einsatz. Mein Dank und meine
Anerkennung gehen an jeden einzelnen in allen drei Fraktionen im Gemeinderat:
die Freien Wähler /Bürgerblock, die SPD und die CSU.
Grundlagen unserer erfolgreichen Arbeit sind der feste Wille zu vernünftigen und
guten Lösungen, neue Ideen und großer Arbeitseinsatz. Der Gemeinderat und auch
die Beschäftigten der Gemeinde haben viel dazu beigetragen, dass wir in Schneeberg
vorangekommen sind und gute Ergebnisse vorweisen können.
Einige Projekte
konnten in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Die Abrechnung des Baugebietes Sommerberg
erfolgte 2015 nachdem ein Jahr zuvor die Erschließung mit dem Bau der
Wasserleitung, des Kanals und der Straße beendet wurde. Wir können zufrieden
feststellen, dass sich die Ausgaben von 330.000 € für die Erschließung und die Einnahmen u.a. durch
Erschließungsbeiträge und Herstellungsbeiträge für Wasser und Kanal nahezu
ausgeglichen haben. Die Erschließung war somit für die Gemeinde kostendeckend.
Im neuen Baugebiet
wurden 6 Häuser bereits errichtet und Familien sind schon eingezogen. Bei einer
Investitionssumme von ca. 350.000 € pro Haus sind das über 2 Mio. private Investitionen für den
Wohnungsbau allein am Sommerberg.
Aber auch im Ort fand eine rege Bautätigkeit statt. Alte Häuser und Scheunen
wurden von privater Seite abgerissen und bei drei Anwesen erfolgt Altortsanierung in privater
Initiative.
Abrechnen konnten wir
auch den Dachausbau des
Kindergartengebäudes, nachdem durch den Einbau der Lärmschutzplatten der
Schallschutz sehr stark verbessert werden konnte. Der Ausbau des Dachgeschosses
ist abgeschlossen und hat den gewünschten Erfolg gebracht. Wir haben nun zwei
Krippengruppen mit insgesamt 24 Plätzen und offene Gruppen im Kindergarten mit
50 Plätzen. Zurzeit sind 72 Plätze belegt. Die Gesamtausgaben im Dachgeschoss
betrugen 99.000 €. Wir erwarten eine Zuwendung in Höhe von 62.000 € (= 63 %).
Die Gesamtinvestitionssumme in den letzten Jahren für das Kindergartengebäude
(Sanierung und Anbau) beläuft sich nun auf gut 1 Mio. €. Die räumlichen
Voraussetzungen im Kindergartenbereich sind optimal für die kommenden Jahre
gewährleistet. Der Gemeinderat hat Vorsorge für einen sehr guten
Anstellungsschlüssel für das Personal getroffen. Wir können stolz sein auf das
Kindergartenteam unter der Leitung von Isabell Keßler. Im Kindergarten wird
vorbildliche Arbeit geleistet. Dies bestätigen auch die vielen Anfragen von
außerhalb.
In diesem Jahr wurde
die Erneuerung der Schulsporthalle
der Grundschule im Schulverband fertiggestellt. Die Marktgemeinde Schneeberg
hat bei einer Investitionssumme von
1.217.000 € einen Anteil von 390.000 € (32 %) zu tragen. Wir
haben bei der Mittel- und Grundschule wichtige Bildungsinvestitionen
durchgeführt und für unsere Schulkinder optimale Voraussetzungen geschaffen.
Eine Bereicherung der
Infrastruktur in Schneeberg ist der Bau
eines neuen Bahnsteiges, der durch die Westfrankenbahn auf die
gegenüberliegende Seite verlegt wurde. Dieser barrierefreie Bahnsteig kann seit
November von den Fahrgästen genutzt werden. Ein herzliches Dankeschön der
Westfrankenbahn für diese Maßnahme.
Das Jahr 2015 – ein
Jahr der Planung von Projekten. Insbesondere ILEK, Dorfgemeinschaftshaus
Zittenfelden, Marktstraße, Breitbandversorgung und das Schulgebäude in
Schneeberg haben uns sehr beschäftigt.
Nach intensiver Arbeit
liegt das „Integrierte Ländliche
Entwicklungskonzept kombiniert mit Daseinsvorsorgestrategie und Flächenmanagement“
für die Odenwaldallianz vor. Das Strategiekonzept wurde abgeschlossen und im
September 2015 im „Grünen Saal“ des
Fürstlich Leiningenschen Schlossgebäudes vorgestellt. Nun beginnt mit Hilfe der
Allianzmanagerin Frau Linda Plappert-Metz die Umsetzung der Projekte, die
insbesondere durch die Vertreter der Allianzgemeinden in Klosterlangheim als
die wichtigsten Projekte unserer Region bezeichnet wurden. Dies sind die
ärztliche Versorgung, die Stärkung der Altortbereiche und Dorfgestaltung, die Erhaltung
der Schwimmbäder, die Stärkung der Bildungseinrichtungen und der einheimischen
Gewerbebetriebe.
Durch die
grundsätzliche Zustimmung des Gemeinderates zum ILEK-Konzept ist es möglich für das Dorfgemeinschaftshaus in
Zittenfelden einen zusätzlichen Bonus von 5% bei den Zuwendungen zu erhalten.
Im Rahmen des
Flächenmanagements wurden die Baulücken, die Leerstände und die Wohngebäude mit
Leerstandsrisiko ermittelt und in einer Karte übersichtlich dargestellt. Daraus
kann nun eine Immobilienbörse für die gesamte Odenwaldallianz entstehen.
Auch die kleinen
Gemeinden haben die Möglichkeit über die Odenwaldallianz finanzielle Mittel aus
dem „Städtebauförderprogramm Kleiner Städte und Gemeinden“ zu bekommen.
Ziel ist die Erhaltung
lebendiger Ortskerne und der Bewahrung eines attraktiven Arbeits-, Wohn- und
Lebensumfeldes. Die Zukunftsfähigkeit unserer Region ist zu verbessern. Die
Folgen des demographischen Wandels sind auch bei uns deutlich zu spüren und
führen zu Veränderungen im gewerblichen und gesellschaftlichen Bereich. Wir
haben dies mit der Schließung unserer einzigen Metzgerei im Ort feststellen
müssen.
Da die derzeitigen
Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr
in Zittenfelden unzureichend sind (keine Heizung, keine sanitären
Anlagen, unzumutbarer und viel zu kleiner Raum für die Feuerwehr) will der Gemeinderat die Räumlichkeiten
verbessern, um damit den Bestand der Ortsfeuerwehren auch für die Zukunft von
Zittenfelden zu sichern.
Dies geschieht mit dem
geplanten Bau des Gemeinschaftshauses.
Die Planung ist sehr weit fortgeschritten. Mit großer Beteiligung der
Zittenfeldener Bevölkerung und der Feuerwehr wurden an zwei Wochenenden das
alte Milchhäuschen, in welchem auch die Feuerwehr notdürftig untergebracht war,
und der Hühnerstall abgerissen. Sämtliche Gewerke wurden ausgeschrieben und
sind in der Zwischenzeit vergeben. Die Vergabesumme beträgt 259.000 €. Die
Firma Wolz, Röllbach wird, soweit es die Witterung zulässt, mit den Fundament-
und Mauerarbeiten im Januar 2016 beginnen. Das Gebäude wird in
Holzständerbauweise durch die Firma Wert-Heim-Holzbau, Wertheim, erstellt.
Da auch eine Reihe von
Eigenleistungen durch ehrenamtliche Helfer vorgesehen ist, wird sich die
Fertigstellung über das gesamte Jahr 2016 erstrecken.
Ein weiteres Großprojekt ist der Ausbau der Marktstraße.
Der Planungsentwurf liegt vor und wurde in einer Anliegerversammlung der
Bevölkerung vorgestellt und erhielt die Zustimmung des Gemeinderates. Der
Planungsentwurf enthält die Fahrbahn der Kreisstraße, den Gehweg, eine
dreizeilige und zweizeilige Rinne sowie die geplanten Angleichungen. Der Ausbau
erstreckt sich auf ca. 200 m von der
Kindergartenbrücke bis zur Hambrunner
Straße. Das Staatliche Bauamt hat zugestimmt die Straßenbreite auf unter 5,50 m
zu reduzieren, damit ein Gehsteig noch möglich ist. Die Breite des Gehweges
liegt im Durchschnitt bei 1,25 m, wobei es zwei Engstellen geben wird. Die
Breite der Straße liegt einschließlich der beiden Rinnen bei ca. 5,50 m. Die Marktgemeinde hat zwei Wohnhäuser in
der Marktstraße erworben, um an dieser Stelle einen Parkplatz mit 8
Stellplätzen anzulegen.
Die Kosten des
Straßenbaus liegen laut Zuwendungsantrag bei 352.000 €. Die Kosten für die
Straße trägt der Landkreis. Für den Gehweg und der Straßenbeleuchtung werden
ca. 100.000 € Kosten entstehen, wofür Straßenausbaubeiträge erhoben werden
Dabei übernimmt die Marktgemeinde einen Anteil von 45 % und 55 % werden auf die
Anlieger umgelegt. Das Gesamtprojekt liegt bei über 900.000 €. Dem Gemeinderat
ist klar, dass dies wegen der engen Straßenverhältnisse keine leichte Baustelle
geben wird.
DSL-Breitbandversorgung
Die Deutsche Telekom
versorgt die Marktgemeinde Schneeberg seit Ende 2013 mit einer höheren
Geschwindigkeit bis zu 50 MBit/s. Über 500 Haushalte können durch die VDSL-Verbindung
sehr schnell im Internet surfen und die Entertain-Produkte nutzen. Die
Marktgemeinde Schneeberg beteiligt sich auch am zweiten Breitbandförderprogramm
in welchem die Ortsteile Zittenfelden und Hambrunn, sowie der Bereich
Schneeberg Ost, Sommerberg und Winterhelle mit drei neuen Kabelverzweigern
bestückt und durch Glasfaser verbunden werden.
Das Angebot der
Telekom beläuft sich auf 282.000 € und wurde von der Netzagentur und der
Regierung von Unterfranken geprüft. Die Gemeinde hat einen Förderantrag auf
Gewährung einer Zuwendung für Investitionsmaßnahmen zum Aufbau eines
Hochgeschwindigkeitsnetzes gestellt. Die Genehmigung zum vorzeitigen
Maßnahmenbeginn liegt bereits vor und wir erwarten den Förderbescheid in Höhe
von 80 %. 20 % der Kosten hat die Gemeinde mit 56.400 € zu tragen.
Durch Kabel Deutschland ist eine gute
Internetverbindung mit einer hohen Geschwindigkeit fast in ganz Schneeberg zu
bekommen. Mit der geplanten Maßnahme sind wir auf dem Stand der Technik und
haben eine gute Versorgung in Schneeberg.
Ab dem 1. Juli 2015
steht das Schulgebäude in Schneeberg
nicht mehr unter der Verwaltung des Schulverbandes, sondern wurde auf die
Marktgemeinde Schneeberg übertragen. Der Marktgemeinderat befasst sich seit längerer
Zeit intensiv mit der zukünftigen Verwendung des Schulgebäudes. Das
einheimische Unternehmen Kuhn Maßkonfektion KG hatte im Juli 2015 am
Schulgebäude starkes Interesse gezeigt, sich nun für das
„Lehmann-Fabrikgebäude“ in Kirchzell entschieden, da dieses ohne Umbau besser
den gewünschten Verwendungszweck der Firma erfüllen kann.
Im Moment wird das
Schulgebäude von der Krabbelgruppe, einer Musikgruppe als Proberaum und als
Abstellraum für private und gewerbliche Zwecke genutzt.
Finanzen der Gemeinde 2015
Im Mai wurde vom
Gemeinderat der Haushaltsplan 2015 beraten und verabschiedet. Der
Verwaltungshaushalt in Höhe von 3,2 Mio. € enthält alle laufenden Ausgaben und
Einnahmen. Durch die höheren Einnahmen aus der Einkommensteuer und den
gestiegenen Schlüsselzuweisungen errechnet sich ein Überschuss der Einnahmen
von gut 250.000 €. Dieser Betrag kann dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Mit den Gesamteinnahmen des Vermögenshaushalts in Höhe von 1.069.000 € können
alle geplanten Investitionsausgaben für Feuerwehren, Bau des
Dorfgemeinschaftshauses in Zittenfelden, Wasserversorgung, Kanalsanierung,
Spielplatz und Kindergarten finanziert und Schulden in Höhe von 261.000 €
zurückgezahlt werden.
Der Schuldenstand der Marktgemeinde Schneeberg wird Ende 2015 bei 843.000 €
liegen. Hinzu kommen die Schulden bei den Schulverbänden zu Beginn des Jahres
in Höhe von 1.044.000 €. Beim Abwasserzweckverband sind wir schuldenfrei.
Der Schwerpunkt der Anschaffungen lag im
vergangenen Jahr bei der Ausstattung der
Feuerwehren.
Der Gemeinderat hat
zwei Tragkraftspritzen und zwei Tragkraftspritzenanhänger einmal jeweils mit
kompletter Beladung und eine Wärmebildkamera mit einer Investitionssumme von
73.000 € beschafft. Mit der Umrüstung auf den Digitalfunk addiert sich die
Summe auf 100.000 €, wobei wir ca. 37.000 € Zuwendungen erwarten.
Beschaffung einer Drehleiter
Zur Erhöhung der
Sicherheit der Bürger und zur Verbesserung des Brandschutzes hat im vergangenen
Jahr die Stadt Amorbach eine gemeinsame Beschaffung einer Drehleiter für den
Amorbacher Raum vorgeschlagen und die Nachbargemeinden um Beteiligung bei den
Investitionskosten und den Unterhaltungskosten gebeten.
Der Marktgemeinderat
Schneeberg hat im Juni 2015 beschlossen, einen Festbetragszuschuss von 45.000 €
als freiwillige Zuwendung zu gewähren. Auch ist der Markt Schneeberg bereit,
sich an den laufenden Betriebskosten
durch Übernahme einer von der Stadt Amorbach errechneten Einsatzgebühr pro
Einzelfall zu beteiligen, falls die Kosten des Feuerwehreinsatzes nicht durch
Dritte (z.B. Versicherungen) übernommen werden. Die Drehleiter wird zur Zeit
ausgeschrieben und 2016 angeschafft.
Wasserversorgung
Eine wichtige
Erneuerung war der Austausch der Wasserleitung
im Mühlfräulein von ca. 70 m durch die Firma Konrad-Bau. Hier hatten wir in
den vergangenen Jahren eine auffällig hohe Anzahl an Wasserrohrbrüchen. Die
Ursache könnte der sich ständig in Bewegung befindliche Klingenbereich oder
auch eine sehr schlechte Qualität des Materials der alten Wasserleitung gewesen
sein.
Gehäuft haben sich
auch in diesem Jahr die Anzahl der Wasserrohrbrüche im Urbanusweg, im
Mühlfräulein und in der Steige. Insgesamt hatten wir 33 Wasserrohrbrüche zu
bewältigen.
In diesem Jahr wurde
eine neue Förderpumpe für den Hochbehälter in Schneeberg eingebaut. Auch die
Förderpumpe für den Hochbehälter Hambrunn wird
noch im Dezember oder Anfang Januar ausgetauscht.
Der Notversorgungsplan
für die Schneeberger Wasserversorgung wurde vom Ingenieurbüro Klingenmeier
ausgearbeitet, mit der Stadt Amorbach abgestimmt und vom Landratsamt Miltenberg
genehmigt.
Straßenerneuerung
Die Verbindungsstraße
von Zittenfelden bis zur Grenze nach Hettigenbeuern sowie ein Teil der
Neudorfer Straße wurden mit eine neuen Spritzdecke versehen. Die Kosten
beliefen sich auf 36.500 €. Zurzeit verbessert die Firma Konrad-Bau eine Stelle
in der Zittenfeldener Straße.
Forst
Die Ergebnisse des Forstwirtschaftsjahres, der
Holzeinschlag und die Wegeunterhaltung wurden im Gemeinderat erörtert und dem
Jahresbetriebsplan des Forstbetriebes im Forstwirtschaftsjahr 2015 zugestimmt.
Wir hatten ein
extremes Trockenjahr, so dass Nachpflanzungen im alten Wald notwendig waren.
Einzelne geplante Hiebe konnten nicht durchgeführt werden. Der Holzpreis ist
zurückgegangen. Dennoch werden wir in diesem Jahr im Forst einen Überschuss von
ca. 100.000 € erreichen.
Bauhof
Der Kauf eines
Schleppers im vergangenen Jahr hat sich bewährt. Er hat nun eine
Betriebsleistung von 260 Arbeitsstunden und eine Fahrleistung von 3.300 km. So
konnten an den Radwegen, landwirtschaftlichen Wegen und im Wald eine große
Anzahl von Mulcharbeiten erledigt werden.
Wir haben eine
Kehrmaschine sehr günstig erworben. Die eingebaute hydraulische Steuerung dient
der Bedienung einer Hebevorrichtung für eine Gabel und dem Bedienen einer
Kehrmaschine. Wir können damit schwere Lasten mit dem Schlepper transportieren
und der Radlader wird entlastet.
Von besonderem
Interesse waren 2015 auch folgende Themen:
Windenergie
Der Gemeinderat hat
sich mit der Verordnung über den „Naturpark Bayerischer Odenwald“ bezüglich
Ausweisung von Ausnahmezonen für Windkraftnutzung im Landschaftsschutzgebiet
und der Änderung des Kapitels „Windenergieanlagen“ im Regionalplan Region Bay.
Untermain befasst. Insgesamt fallen auf Schneeberger Gemarkung ca. 100 ha in
die geplanten Ausnahmezonen, die in Zukunft für Windkraftnutzung möglich sein
sollen. Die endgültigen Ergebnisse des Zonierungsverfahrens liegen jedoch noch
nicht vor.
Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans
Das Staatliche Bauamt
hat das Projekt „Ortsumfahrung
Schneeberg“ für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans angemeldet.
Die Bewertungsergebnisse sollten eigentlich schon längst vorliegen. Wir
erwarten nun die Ergebnisse 2016.
Geschwindigkeitsmessungen im Ort
Die Marktgemeinde hat
die Stunden der Verkehrskontrollen durch die Kommunale Verkehrsüberwachung von
6 auf 10 erhöht. Die zwei gemeindeeigenen Geschwindigkeitsmessgeräte werden
eingesetzt um verdeckte und offene Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.
Öffentlicher Busverkehr
Die Gemeinde
bezuschusst die günstigen Fahrpreise jährlich mit ca. 2.500 €. Es ist wichtig,
dass auch die öffentlichen Busse durch die Schneeberger Bevölkerung genutzt
werden.
Als eine kinderfreundliche Gemeinde hat
Schneeberg das Begrüßungsgeld in
Höhe von 500 € für Neugeborene in diesem Jahr bisher 12-mal ausgezahlt.
Erfreulich ist auch,
dass der Bayerische Staat einen Zuschuss von 100 € pro Monat für die 15
Vorschulkinder zahlt und damit die Eltern entlastet.
Kirche – Sanierung des Pfarrhauses in Schneeberg
Mit der Zahlung von
20.000 € und der Übergabe von 3 ha Wald hat die Marktgemeinde die Baulast für das Pfarrhaus abgelöst und es
möglich gemacht, dass das Pfarrhaus saniert werden konnte. Das Pfarrbüro, eine Wohnung
für den Pfarrer und zwei weitere Mietswohnungen stehen nun zur Verfügung.
Nach fünfjährigem seelsorgerischem
Wirken haben wir Pater Mathias Yagappa
Ende April verabschiedet. Er wirkt nun in Indien als Priester und Leiter einer Schule seines Ordens. Die
Marktgemeinde Schneeberg bedankt sich ganz herzlich für das seelsorgerische
Wirken. Wir wünschen ihm bei seinen neuen Aufgaben in Indien alles Gute.
Im Mai begrüßten wir
Pfarrer Dr. Louis Tokopanga Wemalowa als neuen Pfarrvikar und freuen uns auf
die Zusammenarbeit mit ihm in unserer Gemeinde. Er wird noch im Dezember ins
renovierte Pfarrhaus einziehen.
Errichtung eines Bildstockes
Mit einem wunderschönen
Bildstock zur Ehre von Mutter Anna, der Muttergottes Maria und des Jesuskindes
(Darstellung als Anna-Selbdritt) hat Frau Elisabeth Kriesch unsere Gemarkung in
der Zittenfeldener Straße bereichert.
Asylbewerber in Schneeberg
Neben den 16 Plätzen
für Asylbewerber haben neun Flüchtlinge in weiteren Privatwohnungen in
Schneeberg Unterkunft gefunden. Das Zusammenleben mit den Flüchtlingen in
Schneeberg verlief bisher reibungslos. Einige beteiligen sich beim Turn- und
Sportverein. Zwei Kinder besuchen den Kindergarten. Ich danke allen, die einen
freundlichen Umgang mit den Asylbewerbern pflegen.
Erfassung von Grünabfällen
Die Trennung der
Grünabfälle in holzartige Abfälle und krautartige Abfälle klappt in der
Zwischenzeit. Bedauerlich ist, dass das Landratsamt keine Vergütungen mehr
zahlt, da der Grüngutplatz keine Einzäunung und keine festgelegten
Öffnungszeiten hat.
Bei der Flursäuberungsaktion
unter der Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl haben sich ca. 50
Personen beteiligt.
Die Kellerführungen sind sehr beliebt und
eine Bereicherung für Schneeberg. Vielen Dank den Kellerfreunden für ihren ehrenamtlichen
Einsatz. Die Marktgemeinde hat in diesem Jahr das Anwesen Breunig im Hangweg
erworben, um die Substanz eines hervorragenden Kellers zu sichern.
Die Berufs-
und Ausbildungsmesse im
Dorfwiesenhaus war wieder sehr gut besucht. Zum persönlichen Gespräch und zur
Orientierung über die Berufswelt waren 26 Firmen aus unserer Region nach
Schneeberg gekommen. Diese Einrichtung ist sehr wertvoll zur Berufsfindung.
Ein voller Erfolg war das
Konzert anlässlich des 10. jährigen Bestehens des Dorfwiesenhauses. Der Gospelchor „Plenty GoodRoom“ aus
Aschaffenburg und die Schneeberger
Musikanten boten vor ausverkauftem Haus ein vielseitiges und eindrucksvolles Programm auf höchstem Niveau.
Vielen herzlichen Dank dem Musikverein für die Idee und die Umsetzung des
Geburtstagskonzertes mit dem Titel „Gospel meets Blech“.
Ortseingangsschilder
3. Bgm. Pfeiffer hat
einen Vorschlag für die Neugestaltung der Ortseingangsschilder ausgearbeitet.
Die Silhouette der Jubiläumszahl 775 wird durch das Wappen des Marktes
Schneeberg ersetzt, das Schild Kellerort wird ergänzt und die Rückseite wurde
neu gestaltet.
Die Firma Grasmann,
Großheubach, hat drei Jahrzehnte (Erstausgabe 20. Dez. 1984) das Mitteilungsblatt des Marktes Schneeberg
gedruckt und beendet nun zum 31.12.2015 ihren Druckereibetrieb. Der Gemeinderat
hat sich mit Mehrheit für den Anschluss an das gemeinsame Amts- und
Mitteilungsblatt „Bayerischer Odenwald“ der Kommunen Amorbach, Kirchzell und
Weilbach entschieden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Druckerei Grasmann
für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit.
Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald hat
anlässlich des bundesweiten „Tag des Geotops“ die Zittenfeldener Quelle als
Geotop des Jahres 2015 ausgezeichnet. Die Entstehung dieses Geotops an der
Siegfriedsquelle vor 246 Millionen Jahren wird in einer Broschüre beschrieben.
Vielen Dank für die rege Beteiligung bei dieser Feier allen Ehrengästen und
Teilnehmern, ganz besonders den „Kellerfreunden“ für die Bewirtung und dem
Vor-Ort-Begleiter Ewald Winkler und Jochen Babist für die Führungen durch
unsere schöne Wanderregion.
Erfreulicherweise
konnten auch in diesem Jahr in den Sommerferien mit insgesamt zwölf
Veranstaltungen vielseitige und interessante Ferienspiele in Schneeberg angeboten werden. Ein herzliches
Dankeschön allen Verantwortlichen und Helfern des Musikvereins, der
Katholischen Bücherei, den Pferdefreunden, der Freiwilligen Feuerwehr
Schneeberg, der FG „Schneeberger Krabbe“, der CSU, den Sportfreunden, dem
Gesangverein, dem Turnverein, dem Bürgerblock/Freie Wähler und der
Kolpingfamilie. Der Schützenverein hat in den Herbstferien sogar ein Angebot
mit dem Bogenschießen nachgeschoben.
In einem russisches
Sprichwort heißt es: „Ohne Bräuche
stirbt das Dorf!“.
Wir können
feststellen, dass in Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden eine gut
funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern
besteht.
Die Vereine und Gruppen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit
und zur Lebendigkeit in unserem Ort.
Dank sage ich allen
Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind, sei es im
Kindergartenbeirat, Elternbeirat in Schulen, in der Kirche, bei der
Feuerwehr, in den Vereinen, bei der
Einrichtung „1 Stunde Zeit“.
Ich danke den vielen
Menschen, die sich für ihre Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten
einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem
Gebiet ist für unsere Gemeinde enorm wichtig.
Meinen besonderen Dank
sage ich den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, dem
Bauhof, dem Forsttechniker und Wasserwart.
Ich bedanke mich bei
allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch den Feldgeschworenen und allen
ehrenamtlichen Helfern, die an der Ampel Dienst tun.
Ich danke unserem
ständigen Pressewart, Franz
Miltenberger, für seine fast durchgehende Anwesenheit in den
öffentlichen Sitzungen und seine ausführliche Berichterstattung.
Ich danke ganz
besonders euch, den Mitgliedern des Gemeinderates, für euer umfangreiches
Engagement. Dank meinen Stellvertretern: 2. Bgm. Kurt Repp und 3. Bgm. Bernhard
Pfeiffer. Durch eure ehrenamtliche Arbeit – seid ihr keine Zuschauer sondern
ihr seid Zeuge, übernehmt Verantwortung und tut mit.
Insbesondere auch die
Ehepartner der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Sie begleiten ja sehr
intensiv unsere Gemeindepolitik. Ihnen danke ich ganz besonders.
Es freut mich, dass
ihr heute Abend anwesend seid und wir zusammen den Jahresabschluss feiern
können.
Wir wollen dankbar
zurückschauen und mit Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der
Zukunft stellen. Mit Gottes Segen wird uns auch im Jahr 2016 zum Erfolg führen.
Euch allen, euren Ehepartnern, euren Freunden und Familien wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2016.“
Im Anschluss daran dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr:
„Lieber Erich,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Mark Twain sagte einmal: „Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein
gutes Ende und beides sollte möglichst dicht bei einander liegen“.
Das habe ich mir zum Ziel gesetzt, damit ich nicht den Rahmen sprenge
denn ich möchte nicht, dass die heutige Sitzung so lange dauert wie die
letzten.
Als ich am letzten Samstag an der Treibjagt teilgenommen habe, hatte ich
dabei auch Zeit einmal über andere Dinge nachzudenken. Dabei kam bei mir die
Frage auf, ist unser Leben nicht auch mit einer Treibjagt zu vergleichen?
Wir werden in Hektik und Arbeitsstress durch das Jahr getrieben
plötzlich ist es vorbei und wir stehen an der Grenze zu einem anderen Revier,
sprich am Beginn des nächste Jahres und die Jagt beginnt von neuem.
Bei dem Treiben durch das Jahr wird man an vielen Ereignissen
vorbeigehetzt welche schnell wieder in
Vergessenheit geraten. Man würde auch gerne ein bisschen verweilen aber die
Hast treibt uns weiter.
Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen um Vergessenes noch mal in
Erinnerung zu rufen.
Millionen Flüchtlinge erhoffen sich in der Europäischen Union, ein
sicheres oder besseres Leben. Sie stellen damit die aufnehmenden Länder, unteranderen
auch Deutschland, vor großen Herausforderungen. Dabei setzen die Flüchtlinge
ihr eigenes Leben aufs Spiel, wie bei der Flucht von Libyen über das
Mittelmeer. Dabei starben Hunderte und über 3000 Menschen mussten gerettet
werden.
Es macht mich traurig, dass Politiker, diese Zuwanderproblematik zum
Wahlkampf machen, anstatt um eine gemeinsame Lösung zu suchen.
Bei einem Vorsätzlich herbeigeführten Absturz eines Airbus A320 der
Germanwings starben am 24. März in der französischen Seealpe alle 150 Personen.
Bei mehreren Terroranschlägen in Frankreich werden im Januar insgesamt
30 Menschen und im November mehr als 130 Menschen getötet.
Die Amerikanische Umweltbehörde wirft Volkswaagen das Umgehen von
Abgaswerten vor, mehrere Millionen Fahrzeuge sind davon betroffen und müssen
zurück gerufen werde.
Am 25.April kommen bei einem Erdbeben in Nepal mit einer Stärke 7,8
mehrere tausend Menschen ums Leben.
Viele Skandale haben uns beschäftigt, wie FIFA und DFB um nur ein paar
wenige zu nennen.
Der Irischer Schriftsteller George Bernard stellte einmal fest,
„Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise,
sondern durch die Verantwortung für die Zukunft“.
Und genau das haben wir hier im Gemeinderat getan. Wir haben in diesem
Jahr die Weichen für einige Projekte für die Zukunft, sprich für das Jahr 2016,
gestellt.
Ich habe deinen Ausführungen nichts hinzuzufügen, möchte aber trotzdem
noch einige nennen.
Die Erneuerung von Abwasser und Wasser in der Marktstraße mit Errichtung
eines Gehsteiges. Die Verbesserung der Entwässerung bei dem Anwesen Zang und
die Wasserleitung im Mühlfräulein.
Das Dorfgemeinschaftshaus Zittenfelden ist geplant und mit der
Errichtung kann begonnen werden.
Die Odenwald Allianz ist gegründet mit Schneeberger Beteiligung und hofft
auf die Stärkung des Ländlichen Raumes.
Das alles und noch einiges mehr, haben wir mit dir Erich als unser, wenn
ich das so nennen darf, Rudelführer geschafft. Dafür möchte ich mich im Namen
des Gemeinderates bei dir recht herzlich bedanken und für deinen Einsatz und
Engagement zum Wohle unserer Gemeinde, dafür gebührt dir Lob und Anerkennung.
Ich wünsch dir mit deiner Frau Elvira und deiner ganzen Familie ein
gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2016 viel Glück, Gesundheit und
Gottes Segen.
Auch weiterhin eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Ich möchte mich auch einmal an dieser Stelle bei dir Gabi bedanken, dass
du fast immer hier an den Sitzungen die Verantwortung der Protokolle übernimmst
und unsere, oft impulsiv geführten, Diskussionen ertragen musstest. Hierfür als
Zeichen des Dankes einen kleinen Blumenstrauß.
Ich wünsche auch Euch lieben Kolleginnen und Kollegen mit Familien und
Partnern, ein friedliches Weihnachtsfest.
Für das Jahr 2016 viel Glück, Gesundheit, persönliche Erfolge und das
immer unter dem Schutz Gottes.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Adolf Kolping
„Die Zeit an sich betrachtet ist völlig wertlos, Sie erhält den Wert für
uns erst durch die Tätigkeit in Ihr“
Ich wünsch uns, dass wir der zukünftigen Zeit die uns im Gemeinderat
bleibt, durch unser gemeinsames Tun, den nötigen Wert zum Wohle aller
Bürgerinnen und Bürger von Schneeberg geben.
Rezept für ganz viel Weihnachtsglück.
Zutaten,
einen Löffel Herzenswärme
ein Päckchen Liebe
ein Gramm Vorfreude
eine große Portion Versöhnlichkeit
eine Handvoll guter Wünsche
einen Hauch Besinnlichkeit
Zubereitung:
Alle Zutaten tief im Herzen bewegen
und mit lieben Menschen teilen
In diesem Sinne eine schöne besinnliche Weihnachtszeit.“
Bürgermeister Kuhn überreicht als kleines Dankeschön an die Mitglieder des Marktgemeinderates je zwei Teetassen, Tee, Weihnachtsgebäck und Kandiszucker.