Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Sachverhalt:

Mit Schreiben vom 28.08.2013 teilt das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken mit, dass nach dem Arbeitsprogramm des Amtes in der Marktgemeinde Schneeberg kein Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz vorgesehen ist. Insoweit werden mit der beabsichtigten Erweiterung der Wohnbauflächen flurbereinigungsrechtliche Belange nicht berührt. Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken begleitet und fördert derzeit die Erstellung eines Konzepts zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILEK) der „Odenwaldallianz“, zu der sich der Markt Schneeberg mit sechs weiteren Kommunen zusammengeschlossen hat, um gemeindeübergreifende Strategien für die langfristige Entwicklung der Region zu erarbeiten. Die Erstellung einer Flächenmanagement-Datenbank ist Bestandteil dieses Konzeptes. Ein wichtiges Handlungsfeld dieses Konzeptes ist die Innenentwicklung der Dörfer und Gemeinden, insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklung, die bis zum Jahr 2031 für den Landkreis Miltenberg einen Bevölkerungsrückgang von ca. 8 % prognostiziert. Vor diesem Hintergrund bestehen erhebliche Bedenken gegen die geplante Erweiterung der Baulandflächen. Für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung sollten die Potenziale der Innenentwicklung ausgeschöpft werden, um die Wohnqualität des Altortbereichs zu erhalten und die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen effizient zu nutzen. Der Markt Schneeberg wird gebeten, die Notwendigkeit der Ausweisung von Baulandflächen nochmals zu überprüfen und die Aufstellung des Bebauungsplanes zumindest bis zu Fertigstellung des ILEK bzw. der Flächenmanagement-Datenbank zurückzustellen.


Beschluss:

Der Marktgemeinderat Schneeberg nimmt die Stellungnahme zur Kenntnis und weist auf die Übersicht der Baulücken von Schneeberg hin. Der Bedarf für die 15 neuen Bauplätze ist dringlich, da bereits einige junge Familien möglichst bald bauen möchten.

Die Baumöglichkeiten im Dorfbereiche wurden in Schneeberg bereits sehr intensiv genutzt und es entstanden viele neu sanierte Anwesen (siehe Karte in grün eingezeichnet). Die nicht mehr bewohnten Häuser sind sehr alt, klein, mit kaum einem Umfeld versehen und sind für bauwillige junge Familien nicht geeignet.