Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 08.02.2012, lfd.Nr. 0641)

Herr Forstdirektor Walter Adamek dankt zu Beginn seiner Ausführungen Forsttechniker Oswin Loster für die gute Aufarbeitung des Ergebnisses des letzten Jahres. Der gesamte Jahresbetriebsplan wird den Gemeinderäten über das Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt.

 

1.Fällungsplan

Endnutzung                    635 fm

Altdurchforstung         2.710 fm auf 39,3 ha

Jungdurchforstung      1.265 fm auf 24,5 ha

Jungwuchspflege           140 fm auf   6,9 ha

ZE                                  360 fm

Summe                       5.110 fm

 

Einschlagsverteilung bei den Baumarten:

Kiefer  66 % der anfallenden Verkaufssortimente

Fichte  16 %

Buche    7 %, davon rd. 9 % NH

Lärche   2 %

 

Einschlag nach Sortiment:

36 % starkes Stammholz

27 % schwaches Stammholz

37 % Industrieholz

 

Im letzten Jahr wurden 36 % Fichteneinschlag geplant, 37 % Fichte wurde eingeschlagen. Für das Jahr 2013 ist ein Einschlag von 16 % geplant, was auch heißt, dass das Haushaltsergebnis vom letzten Jahr wohl nicht erreicht werden kann.

 

2. Kulturplan / Investitionen / Betriebskosten

Bestandsbegründung                            4.500 €

Borkenkäferbekämpfung                     2.000 €

Berufsgen., Material, Vermischtes     14.200 €

Gesamt                                               20.700 €

 

3. Wegebauplan

Für Unterhaltungsmaßnahmen werden 25.500 Euro in den Jahresbetriebsplan eingestellt.

 

Insgesamt stellt der Forstdirektor Walter Adamek fest, dass der Forstbetrieb sehr gut dasteht. Die momentan gute Situation des Holzmarktes nutzt die Gemeinde Schneeberg aus, indem Durchforstungen nachgeholt werden, die in den letzten Jahren aus finanziellen Gründen nicht möglich waren. Herr Adamek spricht die Brennholzsituation auf Grund des geringen Anteils der Buche beim Einschlag sowie den hohen Kieferanteil an. Es ist nicht möglich, allen Brennholzselbstwerbern Buchenholz anzubieten.

In diesem Jahr steht die Revision der Forsteinrichtung im Schneeberger Gemeindewald an. Hierbei wird überprüft, ob der vor 10 Jahren festgelegte Hiebsatz und die Flächenvorgaben geändert werden müssen. Diese Revision wird von Forstdirektor Walter Adamek in Zusammenarbeit mit Forsttechniker Oswin Loster durchgeführt und ist kostenlos für die Kommune. FD Adamek wird die Gemeinde über den Fortschritt der Revision informieren und dies mit einem Waldbegang für den Gemeinderat verbinden. Eine Hiebsatzänderung wird vom Staatlichen Forstamt per Beschluss mitgeteilt und gilt dann für die nächsten 10 Jahre.

 

1. Bgm. Kuhn bedankt sich bei Herrn Adamek für die Jahresbetriebsplanung 2013 und für den ausführlichen Bericht sowie für die gute Zusammenarbeit zwischen FT Oswin Loster und FD Walter Adamek.

FT Loster bedankt sich besonders bei Herrn Adamek für die vorbildliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er sagt, dass er jederzeit für die Gemeinde Schneeberg da ist, wenn es gilt, Probleme zu lösen, Fragen zu klären, Informationen zu geben oder wenn es sonst irgendwo "beisst oder zwickt".

 

Zum Abschluss spricht Forstdirektor Walter Adamek noch die anstehende Erhöhung der Gebühren für die Betriebsleitung an.


Beschluss:

Der Marktgemeinderat stimmt der Jahresbetriebsplanung des Forstbetriebes für das Forstwirtschaftsjahr 2013 zu.


Diskussionsverlauf:

GR Wöber lässt sich den Unterschied zwischen Jungdurchforstung und Jungwuchspflege erklären.

FD Adamek teilt mit, dass bei der Jungdurchforstung verwertbares Industrieholz anfällt, bei der Jungwuchspflege wird Holz was stärker ist als 7 cm in die NH-Masse (nicht verwertbares Holz) eingerechnet. Es handelt sich hierbei um eine Schätzgröße, das Holz wird umgeschnitten und bleibt im Wald liegen.

Auf die Frage nach Verbissschäden teilt Forstdirektor Adamek mit, dass Schneeberg in der Hegegemeinschaft Miltenberg ist. Bei einer Sitzung der Hegegemeinschaft wurde mitgeteilt, dass die Verbissschäden derzeit noch tragbar sind. Bei der Abschussplanung sollten die Gemeinden darauf achten, dass der geplante Abschuss nicht reduziert wird. Um eine möglichst hohe Baumartenvielfalt zu erreichen, werden Mischbaumarten ergänzt und müssen einzeln vor Verbiss geschützt werden. Die früher praktizierte Kahlschlagsbewirtschaftung mit anschließender Aufforstung durch Kiefer oder Fichte ist nicht mehr zeitgemäß und führte zur Monokultur. Die Kiefer ist keine Baumart der hiesigen Standorte. Durch das jetzige Naturverjüngungsverfahren mit Ergänzungspflanzung wird eine viel höhere Baumartenvielfalt geschaffen und standortangepasst gearbeitet.

GR Dumbacher spricht den Berufsgenossenschaftsbeitrag an. Der Markt Kirchzell mit einem Drittel mehr Waldanteil zahlt 10.000 Euro.

FT Loster berichtet von einem Beitrag in Höhe von 7.700 Euro für die Berufsgenossenschaft und sagt, dass dies im Verhältnis zum Markt Kirchzell stimmig sei.

GR Ort erkundigt sich, ob im Forstbetrieb geplant ist, größere Hiebmaßnahmen in einzelnen Gebieten zu machen.

FT Loster erwidert, dass die Hiebmaßnahmen nach Notwendigkeit vorgenommen werden, aber auch eine Verteilung auf die Jagdreviere findet Berücksichtigung.